PNN 21.03.09

 

Grundschule in Gefahr

Eltern fordern Sicherheit für Mietvertrag auf Seeberg (21.03.09)

Kleinmachnow - Die Eltern der Grundschule auf dem Kleinmachnower Seeberg fordern sichere Zusagen für den Erhalt ihrer Schule mindestens bis zum Jahr 2015. Wie berichtet, hatte die Internationale Schule (BBIS) als Eigentümer der Seebergflächen gedroht, den Mietvertrag mit der Grundschule vorzeitig zu kündigen, sollte ein Bebauungsplan für den Seeberg weiter von den Gemeindevertretern verzögert werden. Mit dem B-Plan soll das Schulgelände erweitert werden.

B-Plan und Mietvertrag sind Teil einer 2005 geschlossenen städtebaulichen Vereinbarung zwischen Gemeinde und BBIS. Demnach besteht ein mindestens bis Mitte 2015 laufender Mietvertrag mit der Internationalen Schule für das Gebäude. Allerdings ist darin ein Sonderkündigungsrecht zum 30. Juni 2011 festgeschrieben, sollte bis Mitte 2010 kein Bebauungsplan in Kraft treten, der dem Inhalt der Vereinbarung zwischen Gemeinde und BBIS entspricht. Damit stünden 180 Grundschüler und ihre acht Lehrer vor der Tür. Ein Ausweichgebäude zu finden wäre problematisch. Hinzu kommt: Erst in den vergangenen Jahren hat die Gemeinde die Grundschule mit hohem finanziellen Aufwand ausgebaut.

„Das Gebäude bietet jetzt eine vorzügliche Stätte für unsere Schule und Kinder“, mahnte Elternsprecher Ralf Ehrensberger. Er forderte beide in der Stichwahl verbliebenen Bürgermeisterkandidaten Kleinmachnows auf, sich für die Grundschule einzusetzen. So habe SPD–Kandidat Michael Grubert den Eltern bereits zugesagt, alles für die rechtzeitige Verabschiedung eines Bebauungsplans zu tun. Im Gegensatz dazu habe Linken-Kandidat Klaus-Jürgen Warnick die Grundschule in der Vergangenheit infrage gestellt, so Ehrensberger. Er forderte eine Stellungnahme Warnicks. Der erklärte gegenüber den PNN: „Ich halte den Standort Seeberg für falsch und habe die Probleme vorausgesehen.“ Inzwischen gebe es keine Alternative mehr. „Wir müssen die Kuh vom Eis holen“, so Warnick. Der Grundschule müsse das Gebäude bis zum Jahr 2015 erhalten bleiben.

Bereits Anfang März hatte die BBIS erste Warnsignale gesendet und angekündigt, die Pläne für den Neubau eines Waldorf-Kindergartens auf dem Seeberg zu durchkreuzen, sollte der Bebauungsplan weiter verzögert werden. Im April soll es nun eine Sondersitzung der Gemeindevertreter zum Thema geben. tor