PNN 14.03.09
Potsdam-Mittelmark - Fast zwei Drittel der derzeitigen
Sechstklässler im Landkreis Potsdam-Mittelmark wollen ab dem kommenden
Schuljahr ein Gymnasium besuchen. Das teilte das Staatliche Schulamt
Brandenburg (Havel) gestern nach Auswertung der Erstwünsche mit. Damit liegen
die Mittelmärker deutlich über dem Durchschnitt. Im gesamten
Zuständigkeitsbereich des Schulamtes, zu dem auch die Städte Potsdam und Brandenburg
(Havel) sowie der Landkreis Havelland gehören, haben insgesamt 47 Prozent der
Schüler ein Gymnasium gewählt. In Potsdam-Mittelmark sind es genau 61 Prozent.
Für eine der acht Oberschulen im Landkreis haben sich indes 33 Prozent der
Kinder im Erstwunsch entschieden.
Wie bereits in den vergangenen Jahren liegen das Weinberg-Gymnasium
Kleinmachnow und das Immanuel-Kant-Gymnasium Teltow in der Schülergunst vorn.
Beide Schulen können 84 Plätze in drei neuen siebten Klassen anbieten. In
Kleinmachnow gibt es jedoch 126 und in Teltow 110 Bewerber. Damit hat sich die
Notwendigkeit zur Eröffnung eines dritten staatlichen Gymnasiums in der Region
zum Beginn des neuen Schuljahres bestätigt. Wie berichtet, soll es für eine
Übergangszeit in einem Gebäude des Teltower Oberstufenzentrums an der
Warthestraße eingerichtet werden. Für die geplanten zwei Klassen haben sich
bisher 20 Schüler angemeldet.
Viele freie Plätze gibt es noch an der Maxim-Gorki-Oberschule mit gymnasialer
Oberstufe in Kleinmachnow. Hier haben sich bisher 54 Interessenten gemeldet –
das entspricht nur der Hälfte der Kapazität. Ausreichend Bewerber gibt es für
die Gymnasien in Beelitz und Michendorf, und auch das Gymnasium Werder (Havel)
dürfte im weiteren Verfahren die geforderte Schülerzahl erreichen.
Freie Plätze gibt es noch an den Oberschulen in Werder, Wilhelmshorst und
Teltow. Kompliziert ist die Situation wieder für die Beelitzer Oberschule. Hier
liegen laut Schulamt bisher nur 14 Anmeldungen vor. Eine endgültige
Entscheidung über die Eröffnung neuer siebter Klassen trifft das Schulamt erst
nach Auswertung der Zweitwünsche und dem erneuten Wahl- und Verteilverfahren.ldg