PNN 05.03.09

 

Feuchtigkeitsschäden in Kindergarten-Neubau

Kleinmachnow – Im Jahr 1999 war das Kindergartengebäude der „Ameisenburg“ in Kleinmachnow neu errichtet worden, schon ein Jahr später sei der „Trödel mit dem Wasser“ losgegangen, berichteten Mitarbeiter der Kita. Am Dienstagabend hatten sich Mitglieder des Kita-Werksausschusses ein Bild von der Lage gemacht. Denn obwohl im Jahr 2004 erste Feuchtigkeitsschäden saniert wurden, besteht das Problem immer noch. Als danach Nässe im Küchenbereich auftrat, hatte man einen Gutachter mit der Mängelsuche beauftragt.

Er stellte fest, dass die Rohre unter dem Fußboden nicht dicht sind. Im vorigen Sommer 2008 wurden neue Leitungen verlegt – oberhalb des Fußbodens, aus wartungstechnischen Gründen. Doch damit war es längst nicht getan: Auch eine „vertikale Sperrung“ des Mauerwerks im Erdreich hatte der Gutachter empfohlen, Das Dach sollte saniert werden, da einige Balken bereits vermodert sind. Dass immer wieder Wasser in die Bausubstanz eindringe, könne aber auch am Gefälle des Geländes liegen, so die Expertise. Möglichst frühzeitig sollte daher die Sanierung beginnen, empfahl der Baufachmann.

So hatte die Verwaltung bereits für Mai 2008 angekündigt, die Mängelliste abzuarbeiten. Doch bis auf die neue Wasserleitung hat sich nichts getan. Immer wieder seien Termine für den Baustart verschoben worden, kritisierte der Werksausschuss. Zuletzt habe es geheißen, sobald der Boden frostfrei sei, werde mit den Arbeiten begonnen. Doch zurzeit laufen noch die Ausschreibungen, erfuhr die Leiterin des Kita-Verbundes, Susanne Feser, auf Nachfrage von der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (Gewog).

Die Gewog koordiniert den Bauablauf und hat dafür drei Phasen geplant. Zweifel wurden jedoch in der Sitzung laut, ob diesmal der Zeitplan eingehalten wird. Bauarbeiten seien nicht nur für Kinder und Erzieher eine Belastung, auch Eltern wollten die Hängepartie nicht mehr länger hinnehmen. Der Kita-Werksausschuss beschloss nun einstimmig dass die Gewog den Kita-Verbund alle 14 Tage über den Stand der Baumaßnahmen informieren solle.

Aus Sicht von Karsten Fischer, Prokurist der Gewog, haben die Arbeiten im Außenbereich längst begonnen: „Die ersten Bäume wurden schon gefällt“, sagte Fischer auf PNN-Anfrage. Im April werde es draußen weitergehen, den Bauabschluss würden im September die Dachdeckerarbeiten bilden.

Doch für Susanne Feser liegt das Problem tiefer: „Mit uns als Kita-Verbund spricht keiner, das ist das Generalproblem. Hätten wir gewusst, dass der Baubeginn sich derart verzögert, hätten wir die Spielgeräte im Außenbereich noch ein Jahr stehen lassen können!“ kig