PNN 26.02.09

 

Neue Straßen an den Kiebitzbergen Zufahrt zu Freibad und Sportpark wird umgebaut

(26.02.09)

Kleinmachnow - Die Straßenlandschaft rund um das Kleinmachnower Freibad Kiebitzberge wird sich verändern. Insgesamt plant die Gemeinde rund 600 000 Euro zu investieren, um Anwohner vom Durchgangsverkehr zu entlasten und bessere Parkmöglichkeiten für Badegäste anzubieten. Auch Fahrradfahrer und Buspassagiere sollen Schwimmbad, Tennisclub sowie den Sportpark Kleinmachnow besser erreichen können. Über das Vorhaben informierte das zuständige Planungsbüro I.B.S. am Dienstagabend in der Sitzung des Kleinmachnower Bauausschusses.

Im Mittelpunkt der Baumaßnahmen steht die Verlagerung des Freibadeingangs nach Süden. Künftig sollen Badegäste über die Gerhart-Eisler-Straße, gegenüber des Courtyard-Hotels, in das Bad gelangen – allerdings zu Fuß, denn der Bereich der Fontanestraße vor dem Schwimmbad wird zum verkehrsberuhigten Bereich umgestaltet. Damit werden Fußgänger, Fahrradfahrer und Autos künftig gleichberechtigt unterwegs sein. Vor dem Schwimmbad wird es lediglich Behindertenparkplätze geben. Im Gegenzug soll der bereits vorhandene Parkplatz an der Rammrathbrücke ausgebaut werden. 139 Stellplätze unter Bäumen sind geplant. Eine Endhaltestelle für den Teltower City-Bus wurde indes von den Ausschussmitgliedern abgelehnt. Ein entsprechender Wendehammer benötige zu viel Platz. Im Gegenzug ist geplant, die Bushaltestelle im Thomas-Müntzer-Damm näher an die Gerhart-Eisler-Straße heranzurücken. Auch eine Mittelinsel mit Fußgängerüberweg ist hier vorgesehen. Im nördlichen Bereich der Fontanestraße soll ein Fahrradweg gebaut werden. Die Einbahnstraßenregelungen in den Kiebitzbergen wird bestehen bleiben. Der Parkplatz am Kleinmachnower Sportpark wird hingegen künftig dessen Gästen vorbehalten sein: Hier ist eine Schranke geplant.

Profitieren sollen davon vor allem die Anwohner. Die zeigten sich jedoch wenig überzeugt: „Die Verkehrsbelastung bleibe gleich“, sagte Werner Wyrwich von der Anwohnerinitiative Kiebitzberge am Dienstagabend. Auch künftig würden die Badegäste durch das Wohngebiet fahren, um Freunde oder Familienmitglieder am Eingang „auszuladen“. Anschließend beginne die Parkplatzsuche: Bei knapp 500 Badegästen pro Tag reichten die geplanten 139 Stellplätze nicht aus. „Aus Sicht der Anwohner wird der Status quo lediglich modifiziert“, sagte Wyrwich. Fahrradstraßen–Regelungen seien bisher nicht bedacht worden. Wyrwich forderte, die Anwohnerbeteiligung an den Straßenbaukosten zu senken. Dafür plädierten auch einige Mitglieder des Bauausschusses: Die Anwohner profitierten kaum von den geplanten Baumaßnahmen, sagte CDU-Politiker Maximilian Tauscher. Auch FDP-Vertreter Michael Lippoldt kritisierte die gestiegenen Kosten für Anwohner und Gemeinde. Ursprünglich sollten die Straßen für maximal 200 000 Euro ausgebaut werden. tor