PNN 14.02.09
Gemeindevertreter vertagten Entscheidung über den Standort des neuen Gymnasiums
Kleinmachnow -
Kleinmachnows Gemeindevertreter haben die Chance vertagt, sich gemeinsam zu
einem Standort für das geplante dritte staatliche Gymnasium der Region zu
positionieren. Ein entsprechender Antrag der Grünen, mit der Absicht, sich für
einen Standort in Stahnsdorf zu positionieren, verwiesen die Vertreter am
Donnerstagabend mehrheitlich in die Ausschüsse. Der Antrag wurde somit nicht
behandelt.
Wie berichtet, hatten Kleinmachnows Fraktionschefs vorab nahezu einstimmig für
Stahnsdorf plädiert. So verwunderte es Antragseinreicher Axel Mueller (Grüne)
in der Sitzung, dass es nicht zu einem gemeinsamen Meinungsbild kam.
Nur wenige Stunden zuvor hatten die
Bürgermeister der Nachbarkommunen die vier möglichen Gymnasiumsstandorte in der
Region besichtigt. Dazu gehören die Heinrich-Zille-Straße und die Annastraße in
Stahnsdorf, das frühere Siemensgelände am Schwarzen Weg in Kleinmachnow und ein
Areal auf Teltower Gemarkung gegenüber des Oberstufenzentrums. Ein idealer
Zeitpunkt also, um sich als Kleinmachnower für Stahnsdorf auszusprechen, so
Mueller.
Dem widersprach SPD–Vertreterin Nina Hille. Sie plädierte dafür, den Antrag zu
verweisen. „Der Beschluss über den Standort wird vom Kreistag gefällt“,
begründete Hille. Bei der Entscheidung seien etliche Millionen Euro im Spiel,
da könne man nicht nach „gefühlter Gerechtigkeit“ gehen. Als bisher einzige der
drei Kommunen verfügt Stahnsdorf über keine weiterführende Schule.
Derweil steht eine Entscheidung in der Standortfrage weiter aus. Wie berichtet
sollen die Bürgermeister bis Ende des Monats ein Signal geben. Wenn sich die
Kommunen nicht einigen, wird die Kreisverwaltung einen Vorschlag unterbreiten.
Endgültig entscheidet der Kreistag. Um Geld aus dem Konjunkturpaket zu
erhalten, soll die Entscheidung beschleunigt werden. Im Jahr 2011 könnte der
Bau bezogen werden. Vorab wird das Gymnasium in diesem Jahr übergangsweise in Teltow
eröffnen. tor