PNN 24.01.09
WIR in Kleinmachnow schickt Arnim von Wnuk ins Rennen um Bürgermeister-Posten
Kleinmachnow - Er ist
die Antwort auf die fünf Bürgermeister-Kandidaten, die von den etablierten
Parteien in Kleinmachnow nominiert worden: Arnim von Wnuk. Die Wählerinitiative
„WIR in Kleinmachnow“ schickt den 49-Jährigen ins Rennen um den Chefposten im
Rathaus, den Wolfgang Blasig durch seinen Wechsel an die Spitze des Landkreises
frei macht. „Ich habe ernsthafte Ambitionen“, betonte von Wnuk gestern
gegenüber den PNN, worin er bereits einen Unterschied zu manch anderer
bisherigen Nominierung sieht.
Kleinmachnow habe in vielen Bereichen der Ortsentwicklung nach wie vor enorme
Defizite oder eine falsche Richtung genommen. Mit der im 17. März anstehenden
Bürgermeisterwahl verbinde sich daher die Frage, ob die derzeit bekannten
Kandidaten dem entgegenwirken können. Die Antwort von WIR: Nein. Beflügelt von
der letztjährigen Kommunalwahl, bei der die Wählergruppe ihren Stimmengewinn
auf fast13 Prozent nahezu verdoppeln konnte, sieht sich WIR bereit, nun auch um
die Besetzung des Bürgermeisterpostens mitzukämpfen. Offen, direkt, klar und
ehrlich sei der WIR-Politistil, der in der Einwohnerschaft Anklag finde und mit
dem von Wnuk als parteiunabhängiger Kandidat nun auch beim Urnengang in sechs
Wochen punkten will.
In der Bevölkerung gebe es zu vielen
ortspolitischen Themen eine klare Haltung, die sich nicht bei den etablierten
Parteien und den großen Fraktionen in der Gemeindevertretung widerspiegeln
würden, so von Wnuk. So gebe es zwar einen Konsens, den Seeberg als Bildungs-
und Kulturstandort zu entwickeln, aber der Preis der dafür vorgesehenen
baulichen Verdichtung sei einfach zu hoch. Auch die Bebauungsabsichten am
Buschgraben oder östlich des Erlenweges würden in der Einwohnerschaft eine viel
kritischere Wahrnehmung erfahren als in Teilen der Verwaltung und Politik. Von
Wnuk plädiert für eine Ortsentwicklung, die sich weniger an Wachstum, sondern
mehr an den Qualitäten eines grünen Wohnstandorts orientiert.
Bei aller Abhängigkeit von parlamentarischen Spielregeln verbindet von Wnuk mit
dem Bürgermeisteramt erheblichen Einfluss auf die Ortsentwicklung.
Meinungsführend, fair und verlässlich sollte ein Bürgermeister arbeiten, so der
WIR-Kandidat, der für sich selbt „Verhandlungsstärke“ reklamiert. Zu oft seinen
in der Vergangenheit Abprachen zu „Lasten und Nachteilen“ der Kommune getroffen
worden, moniert von Wnuk. Allein der Exklusivvertrag mit der P &
E-Gesellschaft für eine Vielzahl von Entwicklungsmaßnahmen in Kleinmachnow habe
eine angemessene und nötige Wettbewerbssituation für die Gestaltung des Ortes
verhindert. Von Wnuk indes bietet sich als Bürgermeister an, der die Interessen
und Erfordernisse Kleinmachnows mit Nachdruck vertreten werde – ob auf dem
Seeberg, am Buschgraben, im Europark, beim Freibad oder bei der Standortfrage
für ein drittes staatliches Gymnasium.
Von Wnuk, gebürtiger Berliner und Wirtschaftsingenieur, lebt seit zehn Jahren
mit seiner Familie in Kleinmachnow. Er ist der sechste Kandidat für den
Bürgermeisterposten. Bereits nominiert sind: Wolfgang Jordan (FDP),
Klaus-Jürgen Warnick (Linke), Cornelia Behm (Grüne), Bernd Krüger (CDU) und
Michael Grubert (SPD). Peter Könnicke