PNN 23.01.09

 

Mehr Sicherheit für Schüler auf dem Seeberg Bauausschuss will kurzfristig Schulwege verbessern

Kleinmachnow - Die Elternproteste ebben nicht ab. Immer mehr Busse und Autos drängeln sich im allmorgendlichen Schulverkehr über den Kleinmachnower Seeberg. Für immer mehr Kinder und Eltern wird der Weg zu Schule und Kita zur täglichen Belastungsprobe, klagen betroffene Eltern nun wiederholt in einem offenen Brief an den Kleinmachnower Bauausschuss. Dessen Vorsitzender, der SPD-Landtagsabgeordnete Jens Klocksin, versprach nach einem Termin des Ausschusses vor Ort nun kurzfristige Lösungen auf dem Seeberg.

„Man kann die Situation wirklich als katastrophal bewerten“, schrieb Matthias Heinrich in seinem Brief an die Ausschussmitglieder. Bereits im September hatte der Familienvater auf die Verkehrssituation auf dem Seeberg aufmerksam gemacht. Nun hätte sich der Bauausschuss zwar dem Thema angenommen, schreibt Heinrich, allerdings kritisiert er, dass dabei nicht alle Sorgen der Eltern wahrgenommen wurden. Heinrich verwies auf die Situation zur Auffahrt vom Adolf-Grimme-Ring auf den Seeberg: Hier müssten sich Schüler die provisorische Straße auf festgefahrenen Waldboden mit Schulbussen und Autos teilen. Eine deutliche Trennung zwischen Straße und Fußgängerweg gebe es nicht, klagt der Familienvater.

„Wir haben den Verkehr an drei neuralgischen Punkten auf dem Seeberg beobachtet“, erklärte Bauausschusschef Klocksin gegenüber den PNN. Kurzfristig habe er der Verwaltung daraufhin Maßnahmen empfohlen. So soll vor dem Ausgang der Grundschule auf dem Seeberg ein sogenanntes Drängelgitter installiert werden. Es soll Kinder vor dem vorbeifahrenden Verkehr schützen. Zudem soll der Busverkehr auf dem Seeberg, auf seine ihm angestammten Fahrtwege zurückgezwungen werden, sagte Klocksin.

Auch die von den Eltern vermissten Plastikpoller, zur Trennung zwischen Straße und Fußweg, sollen von der Waldorfschule Richtung Adolf-Grimme- Ring installiert werden. Bereits in seiner jüngsten Sitzung plädierte der Bauausschuss zudem dafür, rund 100 000 Euro in den Ausbau der Kleinmachnower Schulwege fließen zu lassen (PNN berichteten). Von diesem Geld aus dem neuen Gemeindehaushalt sollen auch die Steinweg- und die Eigenherdschule profitieren. Welche konkreten Maßnahmen damit finanziert werden sollen, will Klocksin in einer Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Bau- und Verkehrsaussschusses, der Kleinmachnower Verkehrsagenda sowie unter Beteiligung der betroffenen Schulen diskutieren lassen. Tobias Reichelt