PNN 13.01.09

 

Ausstellung von "Art Event" gesichert Künstlergruppe erhält

Raum in Kleinmachnow

Kleinmachnow - Die Kultur erobert Raum in Kleinmachnow. Die regionale Künstlergruppe „Art Event“ wird im neunten Jahr ihres Bestehens erstmals in Kleinmachnow ausstellen können. Die Gemeinde sicherte den Künstlern gestern zu, das Haus am Zehlendorfer Damm 200 für ihre Ausstellung nutzen zu können. Dies teilte Anke Mühlig, Organisatorin des „Art Event“, den PNN auf Anfrage mit.

Damit würden spätestens im Juni dieses Jahres die ersten Künstler das leerstehende Haus in Anspruch nehmen. Bereits seit langem liebäugeln viele hiesige Kulturschaffende mit dem gemeindeeigenem Backsteingebäude als mögliches Kulturzentrum. Doch ob eine weitere Nutzung vorgesehen ist, bleibt weiter unklar.

„Für uns ist das ein großer Tag“, sagte Anke Mühlig nach dem Treffen mit Vertretern der Gemeindeverwaltung. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte es erfolglose Verhandlungen zwischen der Verwaltung und der 14-köpfigen Künstlergruppe über einen geeigneten Ausstellungsraum in Kleinmachnow gegeben. Im November gipfelte der Unmut der Künstler über die schlechte Zusammenarbeit in einem offenen Brief an Gemeindevertreter und Bürgermeister: „Die Künstler können ihr Gefühl nicht mehr leugnen, Kleinmachnows Gemeindeverwaltung bremst die kulturellen Aktivitäten seiner ortsansässigen Kulturschaffenden aus“, hieß es darin. Nun folgt die lang erwartete Kehrtwende.

Spätestens bis Juni wolle die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow (Gewog) als Eigentümer des baufälligen Baus im Zehlendorfer Damm das Erdgeschoss des Hauses nutzbar machen, erklärte Mühlig. Auch ein zweiter Eingang soll wieder zugänglich gemacht werden. „Für uns Künstler ist der Ort gegenüber dem geplanten kirchlichen Gemeindezentrum ideal“, sagte Textilkünstlerin Mühlig. Sie hofft, dass das Haus auch in Zukunft für Kunst- und Kulturschaffende geöffnet bleibt.

Darauf hoffen auch andere Organisationen, wie zum Beispiel der Jugend Kulturtreff Kleinmachnow (JKT). In welcher Form die Gemeinde jedoch dringend benötigten Raum für hiesige Künstler schaffen will, ist weiter unklar. Neben dem Backsteinbau am Zehlendorfer Damm könnten auch die Kammerspiele sowie der frühere Sitz der Verwaltung im Meiereifeld für Kulturelle Zwecke genutzt werden. Einen genauen Fahrplan könnte ein Kulturkonzept vorgeben, an welchem bereits seit Oktober in der Verwaltung gearbeitet wird. Dazu wurden rund 1500 Fragebögen an die Kleinmachnower verschickt. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Potsdam sollen noch bis zum Frühjahr Wünsche und Anregungen gesammelt und ausgewertet werden.

Derweil können sich die 14 Künstler des „Art Event“ – acht von Ihnen stammen aus Kleinmachnow – auf ihre Ausstellung zum Thema „Treib:Haus“ vorbereiten. Die fertigen Werke sollen in der Zeit vom 20. bis zum 28. Juni am Zehlendorfer Damm ausgestellt werdenTobias Reichelt