PNN 04.12.08

 

Aula für die Steinweg-Schule Kleinmachnower Grundschule fehlen Räume

Kleinmachnow - Die Kleinmachnower Steinweg-Grundschule soll einen AulaAnbau erhalten. Eine entsprechende Beschlussvorlage der Kleinmachnower Verwaltung wird derzeit in den politischen Gremien diskutiert. Bisher jedoch ohne Ergebnis. In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses wurde eine Entscheidung vertagt.

„Das ist kein Beinbruch“, erklärte Ausschusschef Wolfgang Nieter (CDU) gegenüber den PNN. Es seien noch nicht alle Fragen abschließend geklärt worden. Eine Investition in der Größenordnung von knapp einer Million Euro müsse zunächst in die Debatte um den zukünftigen Haushalt einfließen, sagte Nieter. In der Sache sei das keine Entscheidung gegen den Bau. „Wir begrüßen, dass die Schulen ihr Profil stärken wollen“, so der CDU-Politiker, „dafür werden eben Räume gebraucht.“ Mit dem Anbau an der Steinweg-Schule sollen die Grundlagen geschaffen werden, um die musisch-künstlerische sowie die naturwissenschaftliche Ausrichtung der Grundschule zu schärfen. Neben dem Saal mit Bühne sind deshalb ein Kunstkabinett, Vorbereitungszimmer und Räume für den Musik- und Förderunterricht vorgesehen.

„An unserer Schule werden 24 Klassen in 24 Klassenräumen unterrichtet. Es gibt keinen ungenutzten Raum“, erklärte die stellvertretende Leiterin der Steinweg-Schule, Sigrid Hunger, gegenüber den PNN. Bisher müssten die Kinder für Vorführungen ihrer Theatergruppe auf den Flur – die Pausenhalle der Schule – ausweichen. Proben während der Unterrichtszeit wären praktisch unmöglich, da sie die Kinder in den angrenzenden Räumen stören würden. Einen eigenen Kunstraum gebe es nicht und auch keine geeigneten Zimmer für den Förderunterricht. „Wir wünschen uns schnell eine Lösung“, so Hunger. Bereits ab kommenden Schuljahr wollen und müssen die Lehrer der Steinweg-Schule ihr Profil stärken, so schreibe es das Schulamt vor, erklärte die stellvertretende Leiterin. Deshalb sollen an der Steinweg-Schule besonders begabte Schüler ebenso zusätzlich gefördert werden, wie leistungsschwache. Geplant sei auch ein Instrumentalunterricht, doch auch dafür fehlten Räume. „Bisher verstauben unsere Keyboards im Werkraum“, sagte Hunger. Zwar wird die Zahl der Schüler an der Steinweg-Schule mittelfristig sinken und damit einige Räume frei, doch die verfügten nicht über die notwendige Ausstattung oder würden für andere Zwecke benötigt. Eine neue Aula würden sie nicht ersetzen, so die stellvertretende Schulleiterin.

Deshalb wünschen sich Lehrer und Eltern der Steinweg-Schüler einen zweistöckigen Anbau. Der bisher favorisierte Architekturentwurf sieht einen Rundbau vor. In dessen Erdgeschoss soll die Aula mit 196 Plätzen entstehen, darüber könnten Fachräume eingerichtet werden. Die geschätzten Baukosten liegen zwischen 600 000 und 800 000 Euro, nicht einberechnet der Einsatz von alternativen Energien. „Wir haben keine außergewöhnlichen Wünsche“, sagt Sigrid Hunger, „wir orientieren uns an dem, was andere Kleinmachnower Schulen haben.“ Zumindest der Saal müsse gebaut werden, appellierte die stellvertretender Schulleiterin. „Dann müssten all die schönen Schulveranstaltungen nicht mehr im Flur stattfinden.“ Tobias Reichelt