PNN 25.11.08

 

Bio-Institut kommt später Keine Finanzmittel für Ausbau in Kleinmachnow

Kleinmachnow - Der Ausbau des Julius-Kühn-Instituts in Kleinmachnow verzögert sich. Wie die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein und der Kleinmachnower Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) gestern den PNN mitteilten, wurden im Bundeshaushalt des Jahres 2009 keine Finanzmittel für das geplante Doppel-Bioinstitut bereitgestellt. Bereits vor rund einem Jahr hatte der Bundestag beschlossen, die Pflanzenforschung in Kleinmachnow zu stärken. Dazu sollten die Institute „Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz“ sowie „Ökologische Chemie und Vorratsschutz“ in Kleinmachnow unter dem Titel Julius-Kühn-Institut zusammengefasst werden. Bisher befindet sich in Kleinmachnow nur das Institut für biologischen Pflanzenschutz.

Wie Wicklein und Blasig mitteilten, konnte der Haushaltsausschuss des Bundestages keine Entscheidung treffen, weil nach Information des Bundeslandwirtschaftsministeriums noch nicht alle Fragen geklärt seien. „Es ist absolut unverständlich, warum der Beschluss des Bundestages so zögerlich umgesetzt wird“, erklärte die Bundestagsabgeordnete Wicklein. Die Fragen rund um den Kauf des Grundstücks in Kleinmachnow durch den Bund in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro seien bereits im Frühsommer geklärt worden, erklärten Wicklein und Bürgermeister Blasig einstimmig. „Es war genügend Zeit, die Detailfragen zur Nutzung des Erweiterungsbaus und zu den Baukosten zu klären", so Blasig. Wicklein sieht darin eine Verzögerungstaktik des Bundes landwirtschaftsministeriums: Diese ginge zu Lasten der Mitarbeiter des Forschungsstandortes, so Wicklein. „Die Zusagen müssen nun endlich eingehalten werden.“, forderte die SPD-Politikerin.

Bereits im September hatte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm aus Kleinmachnow scharf kritisiert, dass die Errichtung des noch von der Grünen-Agrarministerin Renate Künast geplanten Julius-Kühn-Institut in Kleinmachnow nicht voran komme (PNN berichteten). tor