PNN 18.11.08

 

Weitere Sportstätte für Kleinmachnow

Für 5 Millionen Euro soll eine Dreifeld-Halle mit Tiefgarage an der Maxim-Gorki-Schule entstehen

Kleinmachnow - Für knapp fünf Millionen Euro soll in Kleinmachnow neben der Maxim-Gorki-Gesamtschule eine neue Dreifeld-Sporthalle mit Tiefgarage entstehen. Ein entsprechender Vorschlag der Verwaltung wurde jetzt in den Ausschüssen der Gemeinde vorgestellt. Dabei habe es ein klares Signal aller Gemeindevertreter gegeben, dass die Halle benötigt werde, sagte Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) gestern gegenüber den PNN.

Im Jahr 2011 könnte die Halle bezugsfertig sein und das Sportstättenangebot in der Region weiter verbessern, hofft der Bürgermeister. Erst vor einem Jahr ist in Kleinmachnow die Turnhalle des Weinberg-Gymnasiums eröffnet worden. Auch an der Internationalen Schule auf dem Seeberg entstand im Mai eine neue Halle, ebenso wie bereits im Jahr 2006 an der Kleinmachnower Eigenherd-Grundschule. Zudem ist eine weitere Dreifeld-Sporthalle am Schwarzen Weg geplant – doch trotz des Angebots reichten die Kapazitäten nicht, erklärte Blasig.

So hatte die Gemeindevertretung schon im Jahr 2007 einer Zweifeld-Sporthalle neben der Gorki-Schule zugestimmt. Dieser Beschluss soll nun erweitert werden. Langfristig würde die Schülerzahl an der Gesamtschule steigen, zusätzlich könnte die Halle von der Grundschule und der Waldorfschule auf dem Seeberg genutzt werden, die über keine eigenen Halle verfügen, so Blasig. Nach seinen Vorstellungen soll die Halle auch Sportvereinen offen stehen. „Wenn wir schon Geld in die Hand nehmen, können wir gleich größer bauen“, erklärte Blasig.

Wie groß genau, machen die Investitionskosten deutlich: Für die knapp fünf Millionen Euro soll eine Halle mit 199 Zuschauerplätzen und 1215Quadratmetern Fläche entstehen. Dabei schlägt die geplante Tiefgarage mit 860 000 Euro zu Buche. Zusätzlich soll die Halle mit einer Photovoltaik- und einer Geothermieanlage ausgestattet werden – Kostenpunkt knapp 300 000 Euro. Zusätzliche Umkleideräume im Außenbereich und ein Mehrzweckraum mit Teeküche sollen weitere 200 000 kosten. Genauere Details wurden bisher nicht bekannt – was in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses für kontroverse Debatten sorgte:

„Es blieb unklar, ob die Halle ein Mittelklasse- oder Luxus-Bau wird“, erklärte Klaus-Jürgen Warnick (Linke), Chef im Finanzausschuss, gegenüber den PNN. „Wir sind uns alle einig, dass wir die Halle wollen“, so Warnick, dennoch sei eine genauere Vorlage nötig, um über den Beschluss abstimmen zu können. Diese will die Verwaltung nun erarbeiten und zog ihren Vorschlag deshalb zur Überprüfung zurück. Unstrittig sei aus Warnicks Sicht die geplante Tiefgarage, die einen großen Teil der Baukosten ausmacht. Bereits für die Sporthalle an der Eigenherd-Schule hätte man eine solche Garage geplant, aber nicht umgesetzt. „Das erweist sich heute als Fehler“, erklärte der Linken-Chef. Deshalb sollte man die knappen Parkplätze am benachbarten Rathausmarkt nicht zusätzlich belasten, so Warnick.

Vorsichtige Bedenken zu den Hallenbauplänen äußerte hingegen Wolfgang Nieter (CDU), Vorsitzender im Sozialausschuss: „Dass der Bedarf vorhanden ist, steht außer Frage“, erklärte Nieter. Grundsätzlich habe sich die CDU-Fraktion für den Bau ausgesprochen. Zu klären sei jedoch, ob eine offene Tiefgarage am Rathausmarkt zum Rückzugsraum randalierender Jugendlicher werden könnte. Zudem würde die zentrale Lage der Halle mit dem entsprechenden Publikumsverkehr für Probleme mit den Anwohnern sorgen. „Was uns fehlt ist eine gewisse Gesamtplanung für diese Sportstätte“, mahnte Nieter an. Tobias Reichelt