PNN 11.11.08

 

"Ideen jetzt umsetzen"

Joachim Schossau ist Kleinmachnows neuer SPD-Chef

Kleinmachnow - Seit vier Jahren wohnt er in Kleinmachnow – nun möchte er die Politik in seiner neuen Heimatgemeinde mitbestimmen. Der 43-jährige Joachim Schossau wurde von den Kleinmachnower Sozialdemokraten jüngst zum neuen Ortsvereinsvorsitzenden gewählt. Dabei ist er sich bewusst: „In die Politik sollte man nicht der Karriere wegen gehen.“ Vor allem gehe es um Sachthemen. So setzt sich Schossau für die Entwicklung der Teltowkanalaue als Freizeit- und Erholungsraum ein, will das dritte staatliche Gymnasium der Region nach Stahnsdorf bringen und die Maxim-Gorki-Schule in Kleinmachnow zum landesweiten Modellprojekt einer modernen Gesamtschule entwickeln.

Bereits zu seinen Schulzeiten engagierte sich Schossau politisch. In seiner Heimatstadt Stadthagen bei Hannover trat er – der sozialdemokratischen Tradition seiner Familie treu – der SPD bei. Wechselnde Arbeitgeber führten ihn um die Welt. Erst vor vier Jahren wurde der selbstständige Unternehmensberater sesshaft. „In Kleinmachnow fühle ich mich heimisch – hier bin ich zuhause“, sagt Schossau und nennt damit den Grund für seine Entscheidung, politisch aktiv zu werden und den SPD-Ortsverein in Kleinmachnow zu führen: Eine Aufgabe, von der einige seiner Vorgänger berichten, dass sie sei nicht immer leicht sei.

Joachim Schossau folgt Susanne Krause-Hinrichs im Amt, die den Fraktionsvorsitz der SPD in der Gemeindevertretung übernommen hat (PNN berichteten). In der Vergangenheit engagierte er sich bereits für den Kleinmachnower Kletterfelsen, ist Elternsprecher an der Steinwegschule und Mitinitiator der Elterninitiative „Kinder ohne Lehrer“. „Wir haben viele Menschen mit Ideen in Kleinmachnow“, sagt Schossau, „jetzt müssen wir diese Ideen umsetzen“. Der Familienvater versteht sich dabei als Moderator zwischen seinem Ortsverein, den Initiativen in Kleinmachnow und der Politik in der Gemeindevertretung. Vermitteln möchte er aber auch über die Gemeindegrenzen hinweg. Als gemeinsame Projekte stehen das Freibad in den Kiebitzbergen und die Teltowkanalaue auf seiner Liste. Ein besonderes Anliegen ist dem neuen SPD-Ortschef die Energieversorgung der Kommunen: „Die Kleinmachnower zahlen rund acht Millionen Euro pro Jahr an Energieunternehmen, dieses Geld muss in der Region bleiben“, sagt er. Eine Energiegenossenschaft mit den Nachbarkommunen Teltow und Stahnsdorf wäre sein bevorzugtes Modell. Tobias Reichelt