PNN 22.10.08
Kleinmachnow - Nach
einem Verkehrsunfall mit hohem Sachschaden auf der Kleinmachnower
Karl-Marx-Straße in der Nähe der Kita „Freundschaft“ fordert die Wählergruppe
WIR, Tempo 30 für diesen Straßenabschnitt durchzusetzen. Auch alle anderen noch
offenen Maßnahmen des von der Gemeindevertretung bereits 2004 beschlossenen
„Maßnahmeplans Verkehrskonzept“ sollten nun zügig umgesetzt werden, erklärte
WIR-Vertreter Achim Markscheffel.
„Zum Glück waren keine Fußgänger auf dem Gehweg, und in dem Garten spielten
keine Kinder,“ schreibt Markscheffel zu dem Unfall. In Folge eines
Überholmanövers waren am 14. Oktober zwei Limousinen auf dem südlichen Teil der
KarlMarx-Straße kollidiert. Eines der Fahrzeuge riss dabei einen Stromverteilerkasten
um, durchschlug einen Metallzaun eines Grundstückes und kam erst im Vorgarten
eines Wohnhauses in unmittelbarer Nähe der Kita zum Stehen. „Wir kritisieren
seit Jahren die verantwortungslose Verkehrsplanung der von Bürgermeister Blasig
(SPD) geführten Gemeindeverwaltung“, erklärte Markscheffel. Bereits 2004 habe
die Gemeindevertretung beschlossen, Tempo 30 vor der Kita durchzusetzen. Dies
widersprach jedoch der Planung der Verwaltung, welche hier eine Vorfahrtstraße
vorgesehen habe, so Markscheffel. Deshalb sei die Geschwindigkeitsbegrenzung in
Absprache mit der zuständigen Verkehrsbehörde abgelehnt worden, mutmaßt der
WIR-Vertreter. „Damit unterstützt die Kleinmachnower Verwaltung die
unkontrollierte Raserei,“ so Markscheffel. Diese Anschuldigungen wies
Bürgermeister Blasig gegenüber den PNN zurück. „Einen einzelnen Unfall zum
Indiz zu nehmen, um der Verwaltung Untätikgeit vorzuwerfen, sei falsch“, so
Blasig. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem südlichen Teil der
KarlMarx-Straße wurde von der Unteren Verkehrsbehörde als unsachlich
zurückgewiesen, so Blasig. Gegen diese Entscheidung habe die Verwaltung Klage
eingelegt. In absehbarer Zukunft kann Kleinmachnow selbst die Aufgaben der
Verkehrsbehörde übernehmen. Doch auch in diesem Fall müsse geprüft werden, ob
dieser Teil der Straße Unfallschwerpunkt sei und das Tempo begrenzt werden
müsste, erklärte Blasig. tor