PNN 16.10.08
Kleinmachnows SPD-Fraktion wählt neue Vorsitzende – Ex-Chef Scharp nicht in Fraktion
Kleinmachnow - Die
Kleinmachnower SPD-Fraktion hat knapp zwei Wochen nach den Kommunalwahlen
Susanne Krause-Hinrichs zu ihrer neuen Fraktionschefin gewählt. Bei der Wahl
sorgte jedoch Michael Scharp, früherer Fraktionschef, für einen Eklat. Er
verpasste den Vorsitz, verließ daraufhin die konstituierende Fraktionssitzung
und erklärte seine Zusammenarbeit für beendet. So schrumpft die SPD Fraktion von
fünf auf vier Sitze.
„Michael Scharp ist nicht in der Fraktion, da er die konstituierende Sitzung
nach wenigen Minuten verlassen hat“, sagte Krause-Hinrichs gegenüber den PNN.
Scharp habe sich nicht in die Fraktion wählen lassen. „Wir haben ihm bereits
das Angebot gemacht, zurückzukehren“, erklärte die neue Fraktionschefin. „Sein
Weggang ist sehr bedauerlich und sehr schlecht für uns.“ Noch sei nicht klar,
wie ihre Fraktion mit dem Verlust umgehen soll. „Bis jetzt kamen keine Signale
von ihm“, so Krause-Hinrichs.
Bereits zur Kommunalwahl musste die
SPD-Fraktion Verluste einstecken. Sie schrumpfte von sieben auf fünf und nun
vier Sitze. Scharp selbst zeigte sich in der Frage seiner politischen Zukunft
innerhalb oder außerhalb der SPD-Fraktion zugeknöpft: „Ich habe mir diese Frage
noch nicht gestellt“, erklärte er gegenüber dieser Zeitung.
Unterdessen hat die Wählergruppe WIR nach der Berichtigung des vorläufigen
Wahlergebnisses, wie berichtet, einen Sitz in der Gemeindevertretung gewonnen.
Victoria Brammer vom Team für Kleinmachnow musste ihren Sitz an die
Wählergruppe abgeben. „Der Platz stand uns zu“, erklärte Frank Musiol,
designierter Fraktionschef der WIR, die kritischen Stunden im Kleinmachnower
Wahlausschuss. Demnach wurde in der abschließenden Wahlausschusssitzung auch
diskutiert, das wissentlich unkorrekte Wahlergebnis in die neue
Gemeindevertretung zur Abstimmung zu geben. Dies wurde verhindert, das
korrigierte Endergebnis inzwischen amtlich. „Ich hoffe, dass es nun dabei
bleibt“, erklärte Musiol. „Wir bereiten uns auf unsere langfristige Arbeit zu
viert vor.“ John Banhart, der in der vergangenen Legislatur für die WIR in der
Gemeinde vertreten war, wird sein Mandat nicht annehmen, erklärte Musiol. Auch
Mirjam Gross, die auf den zusätzlichen Platz vorrücken kann, wird ihr Mandat
nicht wahrnehmen. Stattdessen werden Kirsten Parmakerli und Arnim von Wnuk für
die WIR antreten. Wer auf den vierten Platz rücke, sei noch nicht entschieden,
erklärte Musiol. tor