PNN 14.10.08
Eigenherd-Schule in Kleinmachnow: Jeder zweite Schüler mit Sportabzeichen
Kleinmachnow -
Gespannt warteten gestern rund 600 Schüler der Eigenherd-Schule auf den großen
Augenblick: die Ehrung zur sportlichsten Schule Brandenburgs. Schon 2002 war
die Schule mit diesem Titel ausgezeichnet worden. Dass sie nun erneut mit ihren
Leistungen überzeugen konnten, sei „sensationell“, meinte Sportminister Holger
Rupprecht (SPD). Der Minister war mit Ehrenurkunde und symbolischem Scheck in
Höhe von 2500 Euro gekommen, und versicherte den Schülern: „Keine andere Schule
hat sich das so redlich verdient wie die Eigenherd-Schule.“
Schon beim Minimarathon in Berlin heimsten die Schüler in allen Altersgruppen
eine Menge Preise ein. Zuvor wurden sie bereits Kreis- und Regionalsieger. Auf
Kreisebene siegten sie auch im Volley- und Basketball. Ebenso wurden sie
Kreissieger in der Leichtathlethik-Disziplin Mehrkampf. 291 Ehrenurkunden sind
die stolze Bilanz, zu der auch 137 blinkende Pokale gehören, die stolz im Foyer
der Sporthalle präsentiert werden. Jeder zweite Schüler ist Träger eines
Sportabzeichens.
Körperliche Bewegung ist für die
Schüler der Eigenherd-Schule selbstverständlich, schon in den Pausen gibt es
dafür jede Menge Angebote, wie beispielsweise Bälle und Hüpfseile. Auch das
fast schon vergessene Kreiseln ist beliebt auf dem Pausenhof. Die Juroren hat
aber auch das breitgefächerte Angebot von 17 Sport-Arbeitsgemeinschaften
überzeugt. In denen können die Schüler neben Turnen, Gymnastik und
Leichtathletik auch Karate, Judo, Fechten und Hockey erlernen. Sogar eine sehr
erfolgreiche Mädchenfußballmannschaft hat sich im Landesfinale den 2. Platz
erkämpft. Seit in der Sporthalle eine Kletterwand installiert wurde,
durchsteigen die Schüler begeistert die farbig markierten Routen in der Wand.
Mit Vorführungen stellten sich einige Sportgruppen gestern auch dem Minister
und den Gästen vor. Großes Interesse riefen die Fechter hervor, die in
elektronischen Westen und Masken antraten. Die Ausrüstung ermöglicht eine
elektronische Trefferanzeige. Spannend geht es aber auch im Sportunterricht zu,
die Schüler arbeiten in kleinen Teams, die sie selbst leiten. Auch die
Auswertung übernehmen sie und lernen dabei, ihre Leistungen einzuschätzen. Die Idee
stammt von Sportlehrer Manfred Schüttler und soll zu mehr Leistungsbereitschaft
motivieren. Der Erfolg gibt dem Sportlehrer Recht. Kirsten Graulich