PNN 10.10.08
Ruth Barthels und Sören Kosanke wollen für den Wahlkreis der Region Teltow in den Landtag
Teltow / Stahnsdorf -
Die SPD in der Region rüstet sich für die Landtagswahl im kommenden Jahr.
Bereits im November soll der sozialdemokratische Kandidat für den Wahlkreis 20
(Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf und Nuthetal) parteiintern gekürt werden.
Bisher gibt es zwei Bewerber: Teltows Wirtschaftsförderer Sören Kosanke und die
ehemalige Bürgermeisterkandidatin Stahnsdorfs, Ruth Barthels. Beide
SPD-Politiker bestätigten den PNN gestern ihre Ambitionen für das Direktmandat
zum Landtag. Wie berichtet wird der populäre SPD-Landtagsabgeordnete im
Wahlkreis, Jens Klocksin, nicht mehr kandidieren.
„Ich werde meinen Hut in den Ring werfen“, erklärte Ruth Barthels. Die Aufgaben
einer Landtagsabgeordneten in der Region reizten sie sehr. Von ihrem
Stahnsdorfer Ortsverein sei sie aufgefordert worden, sich als Klocksins
Nachfolgerin zu bewerben. „Durch meinen Bürgermeisterwahlkampf bin ich sehr gut
in der Region verankert, das ist wichtig für ein gutes Wahlergebnis“, sagte
Barthels.
Allein in Stahnsdorf hatte die
Post-Managerin zur Kommunalwahl rund 1300 Stimmen erzielt. Sie könne sich
vorstellen, auch im Landtagswahlkreis erfolgreich zu kandidieren. Ein
Schwerpunkt ihrer möglichen politischen Arbeit im Landtag solle die Umwelt- und
Energiepolitik werden. Auch Klocksins Projekte, wie die Anerkennung der Region
als wirtschaftlicher Wachstumskern, wolle sie weiter verfolgen.
„Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt“, erklärte auch der
31-jährige Sören Kosanke. Er will sich ebenfalls um das Direktmandat bewerben.
Seit Juli vergangenen Jahres arbeitet der Landeschef der Jusos als persönlicher
Referent des Teltower Bürgermeisters im Rathaus Teltow. „Mich reizt die
Landespolitik und ich habe mich sehr intensiv in Teltow und der Region
eingelebt“, sagte Kosanke. Bereits vor einiger Zeit sei er vom Vorsitzenden des
Teltower SPD-Ortsvereins, Frank Fromm, angesprochen worden zu kandidieren. Ursprünglich
hatte Fromm selbst seine Kandidatur für den Landtag angekündigt, sich aber
jetzt davon distanziert.
„Ich bin gut eingearbeitet in den Strukturen, ich weiß, wovon ich rede“, sagte
Kosanke. Er wolle sich nun in den Nachbarortsvereinen vorstellen. „Ein junger
Kandidat in einer jungen Region, das passt zusammen“, meint er. Schwerpunkt
seiner politischen Arbeit könne die Jugend- und Familienpolitik sein. Die
Anerkennung der Region als Wachstumskern sei ein wichtiges und erreichbares
Ziel, sagte Kosanke. Bisher gebe es nur diese zwei Bewerber, bestätigte Susanne
Krause-Hinrichs, Kleinmachnower SPD-Ortschefin den PNN. „Beide genießen unser
Vertrauen“, erklärte sie. Trotz der unterschiedlichen Ansätze beider Bewerber
seien sie sehr gut geeignet, so Krause-Hinrichs. „Ruth Barthels war bis vor
rund einem Jahr noch selbst in unserem Ortsverein“, so die SPD-Chefin, „sie ist
bei uns bekannt.“ Egal, auf welchen Kandidaten es hinauslaufe, er erhalte die
volle Kleinmachnower Unterstützung, so Krause-Hinrichs.
Einen SPD-Erfolg im Landtagswahlkampf rechnen sich unterdessen beide Bewerber
aus. Anfang November, so das Prozedere, wollen sich die beiden in den fünf
SPD-Ortsvereinen des Wahlkreises vorstellen. Zeit auch für weitere
SPD-Kandidaten, sich zu bewerben. Ende November wird dann parteiintern
abgestimmt, wer für die SPD im Wahlkreis kandidiert. Tobias Reichelt