PNN 26.09.08
Kleinmachnow rüstet seine Ampeln auf die stromsparende Dioden-Technik um
Kleinmachnow -
Kleinmachnow will künftig alle Ampelanlagen der Gemeinde mit der stromsparenden
LED-Technik ausrüsten. Nach insgesamt 181 Tagungsstunden im Rathaussaal
stimmten die Gemeindevertreter am Donnerstag über die letzten Anträge ihrer
Wirkungsperiode ab. Im Vordergrund stand dabei wenige Tage vor der Kommunalwahl
die Umweltpolitik. Im Rahmen der üblichen Wartungen sollen Kleinmachnows
Ampelanlagen nun sukzessive mit den Energiesparleuchten umgerüstet werden.
Die Leuchtdioden sparen Strom und verringern den Wartungs- und
Instandsetzungsaufwand, begründete die SPD-Fraktion in ihrem Antrag, der am
Donnerstag ohne Diskussion befürwortet wurde. Darüberhinaus leuchten die Ampeln
heller. Noch im Verkehrs- und Umweltausschuss hatte es einen Tag zuvor eine
lange Debatte um die LED-Technik gegeben. Zu gering sei der Nutzen, so der
Vorwurf, der vor allem von Seiten der FDP in einem weiteren Antrag festgehalten
wurde. Kleinmachnows Ampeln seien modern und benötigten schon jetzt wenig
Strom, schrieb die FDP. Ihre Forderung, zunächst einen Experten zu hören, wurde
abgewiesen.
Rund 1500 Euro kostet die Umrüstung der
Ampeln von der alten Glühbirne zur modernen LED – pro Ampel-Mast. Demnach koste
eine komplette Kreuzung rund 6000 Euro, rechnete man im Verkehrsausschuss
zusammen. Grundsätzlich sei nichts gegen die Technik einzuwenden, hielt auch
Uwe Brinkmann, Leiter des Kleinmachnower Tiefbauamtes, im Ausschuss fest. Vorausgesetzt
man tausche die Ampeln erst, wenn die alten kaputt gingen. Doch was unter
Wartungsarbeiten genau verstanden wird – wenn die komplette Ampel defekt ist
oder nur eine Birne ausfällt – wurde zwar im Verkehrsausschuss diskutiert, in
der Gemeindevertretung aber nicht mehr thematisiert. Vielleicht
Diskussionsstoff für die kommende Vertretung.
Die wird sich dann auch mit dem Papier der Linken zu Kleinmachnows
„Energiewende“ befassen müssen. Ziel hier: für die Gemeinde einen
Stromversorger zu wählen, der bei der Erzeugung des Kraftstoffs keinen
radioaktiven Abfall und kein CO2 erzeugt und Geld spart. Der Antrag wurde an
die nachfolgenden Mandatsträger überwiesen. UBK, WIR und die Kleinmachnower
Grünen hatten erfolgreich eine gründliche Prüfung beantragt. Der Bürgermeister
soll zunächst Angebote der Stromanbieter einholen. Schließlich ginge es darum,
den zu erwartenden ökologischen Nutzen erst zu prüfen.Tobias Reichelt