PNN 19.09.08
Kleinmachnow - In der
jüngsten Sitzung des Kleinmachnower Hauptausschusses wurden die Vergabe für den
Ausbau der Karl-Marx-Straße im Bereich zwischen Zehlendorfer Damm und
Förster-Funke-Allee in die Wege geleitet und die Baufirmen beauftragt, teilte
Michael Scharp, SPD-Vertreter im Ausschuss, den PNN mit. Vor der Sitzung hatte
ein Baumgutachten den Straßenneubau erneut in die Kritik gebracht. Demnach
sollen für die Arbeiten auf dem knapp 500 Meter langen Abschnitt zehn Bäume
gefällt werden, darunter mehrere Rot-Eichen.
Von einem „obskuren Gutachten“ sprach Jens Klocksin (SPD), von neuen Fakten die
Kleinmachnower FDP, und auch die Anwohner der Karl-Marx-Straße hatten sich beim
Bürgermeister dafür eingesetzt, den Ausbau zu stoppen und die Bäume zu
verschonen. Vergebens. Bereits im Juli hatte die Gemeindevertretung dem
Vorhaben zugestimmt (PNN berichteten) – nun wurde der Auftrag vergeben. „Von
dem Gutachten wussten wir zu diesem Zeitpunkt nichts“, kritisierte Klocksin,
deshalb hätte der Ausbau nun gestoppt werden müssen. Dafür habe es jedoch im
Hauptausschuss keine Mehrheit gegeben, so Scharp. Einem FDP-Antrag für die
kommende Gemeindevertretersitzung, den Ausbau noch zu stoppen, gibt Scharp
keine Chance: „Der Antrag wird zurückverwiesen, da er über die Wahlperiode
hinausgeht.“
Für rund 400 000 Euro soll die Karl-Marx-Straße nun grundhaft ausgebaut, Fuß-
und Radwege angelegt sowie die Zufahrt zum Seeberg-Schulgelände vergrößert
werden. tor