PNN 11.09.08
Hoffbauer-Stiftung eröffnet Evangelisches Gymnasium in Kleinmachnow – und wünscht sich eine Turnhalle
Kleinmachnow - „Was
für ein Tag.“ Mit diesen Worten begann Frank Hohn, Geschäftsführer der
Hoffbauer gGmbH, gestern Vormittag sichtlich stolz seine Rede: Das evangelische
Gymnasium in Kleinmachnow wurde feierlich eingeweiht. „Mit dieser Schule wird
der Bildungscampus endlich Realität“, sagte Hohn und begrüßte die ersten 50
Kinder, die in zwei siebten Klassen bereits seit Anfang September auf dem
ehemaligen Siemens-Gelände an der Grenze zwischen Kleinmachnow und Teltow zur
Schule gehen.
Noch befinden sich die Klassen- und angeschlossenen Gruppenräume sowie die
Fachzimmer in einem Übergangsgebäude. Bereits im kommenden Schuljahr sollen die
Schüler in eines der drei angrenzenden, früheren Verwaltungshochhäuser umziehen
und die renovierten acht Etagen in Besitz nehmen – mit einer Einschränkung: Das
Erdgeschoss wird einem Evangelischen Kindergarten vorbehalten. Zusammen mit der
benachbarten Evangelischen Grundschule, soll so der Hoffbauer Bildungscampus
für rund 700 Kinder und Jugendliche entstehen. Dafür will Hoffbauer knapp 5,6
Millionen Euro investieren.
Noch nie, sagte Hohn, wäre eine
Schulneugründung so spannend gewesen wie diese. Lange waren Standort,
Ausrichtung und Größe des Gymnasiums umstritten. „Wir waren bereits dreimal
umgezogen, eh wir überhaupt eröffnet hatten“, erklärte der Hoffbauer-Chef und
erhielt dafür zustimmenden Beifall auch von Seiten der drei anwesenden
Bürgermeister der Region. Lange war unklar, ob Hoffbauer nach Teltow gehen
würde, nachdem dort bereits ein Vertrag unterzeichnet wurde. Nun liegen diese
Probleme hinter dem neuen Gymnasium. „Der Dank dafür gilt all jenen, die am
Erfolg des Projekts beteiligt waren“, segnete Generalsuperintendent Hans-Ulrich
Schulz im Eröffnungsgottesdienst alle angereisten Gäste, die neuen Schüler
sowie das Lehrerkollegium um Schulleiter Peter Brandsch-Böhm.
In 60-minütigen Unterrichtsstunden sollen die Siebtklässler unter der Ausrichtung
„Kommunikation“ bis zum Abitur nach zwölf Jahren geleitet werden, erklärte
Brandsch-Böhm. Dafür können die Schüler neben Englisch zwischen Spanisch oder
Französisch als zweiter Fremdsprache wählen, am Nachmittag gibt es
Arbeitsgemeinschaften zu Schülerradio oder Zeitung. Was nun noch fehle sei eine
Turnhalle, so der viel geäußerte Wunsch der neuen Siebtklässler, die sie an
Ballons in den Himmel stiegen ließen. Vielleicht dort, aber mit Sicherheit in
Kleinmachnow wird dieser Wunsch vernommen und in Verhandlungen in Angriff
genommen, erklärte Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD). Der gemeinsam mit Frank
Hohn einen weiteren Wunsch für die Zukunft