PNN 02.08.08
Mörderische Qual, 16.7. 2008
„Wolfswerder“ heißt eine Straße in Kleinmachnow, die am Gelände des
„Buschgrabens“ verläuft. Werder bedeutet zwar so etwas wie „Insel“, was
wiederum für einen abgeschlossenen Bereich steht. Aber in diesem Fall ging der
Inselstatus verloren, weil vor etlichen Jahren der „antifaschistische
Schutzwall“ fiel. So konnte ein ehemaliger Eigentümer seine Baugrundstücke
zurück erhalten. Die Bebauung war bereits Mitte der dreißiger Jahre beschlossen
worden und wurde durch den bekannten Krieg verhindert. Die Neuauflage der
Planung sieht bereits eine Einschränkung der bebaubaren Flächen vor, zusätzlich
der nicht bebaubaren Torfflächen. Einige Neubürger haben sich im „Wolfswerder“
angesiedelt, mit entsprechenden Villen. Diese sind nun schockiert, dass in
ihrer Nachbarschaft weitere Bauwerke entstehen sollen. Ist ja auch unverschämt,
die Ruhe gewisser Leute zu stören und was viel schlimmer ist: die Hunde haben
keinen grünflächigen Auslauf – was natürlich auch für die Kinder zutrifft. Es
werden Flugblätter gedruckt und verteilt, sowie Versammlungen einberufen, in
denen Gemeinderatsmitglieder beschimpft werden. Die Initiatoren schrecken nicht
einmal vor Falschaussagen zurück, dass angeblich der Buschgraben zugeschüttet werden
würde. Wie soll ich das Verhalten von SPD-Leuten verstehen, die auf Grund
dieser Aktionen einen Antrag in den Rat einbringen wollen, welcher weitere
Forderungen nach Flächenstillegungen enthält? Einen praktischen Sinn kann ich
darin nicht erkennen. Alles nur um einige wenige Wählerstimmen für die
anstehende Kommunalwahl zu gewinnen?
Klaus-Peter Stoof, Wolfswerder, Kleinmachnow