PNN 18.07.08
Alles klar für den Start des Evangelischen Gymnasiums am Schwarzen Weg
Teltow - Mindestens
ein 4000-er sei dieser Berg, auf dessen Kuppe er nun angekommen sei, sagte
gestern Frank Hohn, Geschäftsführer der Hoffbauer gGmbH, bei einem
Pressegespräch im Teltower Rathaus. Für das neue evangelische Gymnasium an der
Grenze zwischen Kleinmachnow und Teltow sind die letzten Weichen gestellt
worden. Der Hochstimmung war eine Beratung voraus gegangen, auf der Hohn mit
Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) und dessen Kleinmachnower
Amtskollegen, Wolfgang Blasig (SPD) eine Lösung gefunden hat, „die alle
befriedigt“, wie es hieß. Dabei sei die Stadt Teltow deutlich in Vorleistung
gegangen. So wird dem Gymnasium, das zum neuen Schuljahr am Standort Schwarzer
Weg eröffnet wird, für eine Übergangszeit die Turnhalle der Bürgel-Schule zur
Verfügung gestellt. Geplant ist Bau einer eigenen Halle.
Damit ist klar, dass für Teltow das Gebäude der Bürgel-Schule wieder zur
Disposition steht. Das kommt der Stadt nicht ungelegen, da damit die
Wunschoption umgesetzt werden kann, die Fachschule des Evangelischen
Diakonissenhauses Berlin-Teltow-Lehnin dort zu etablieren. Die Fachschule auf
dem Diako-Gelände könnte dann unter Trägerschaft der Diakonie als Standort für
eine vierte Grundschule im Ortsteil Seehof genutzt werden, stellte Schmidt in
Aussicht.
Die geplante Dreifeld-Sporthalle am
Schwarzen Weg bewerteten beide Bürgermeister als großen Wurf für die Region, da
nicht nur das evangelische Gymnasium, die evangelische Grundschule und das
benachbarte Oberstufenzentrum künftige Nutznießer dieser Einrichtung sein
werden, sondern auch die regionalen Sportvereine. Zudem soll der Mehrzweckbau
auch für Veranstaltungen genutzt werden können. Die dafür ins Auge gefasste
Fläche will die Gemeinde Kleinmachnow erwerben. Der Zugang zur Halle soll von
der Hauptstraße aus erfolgen, sagte Blasig. Nachdem die Gemeindevertretungen
von Kleinmachnow und Teltow bereits signalisiert haben, den Sporthallenbau
finanziell zu unterstützen, wähnt man auch schon die Nachbargemeinde Stahnsdorf
mit im Boot. Es habe in dieser Woche bereits Gespräche mit dem neuen
Bürgermeister Bernd Albers gegeben. Eine Beschlusslage liege zwar noch nicht
auf dem Tisch, aber Albers habe durchblicken lassen, dass er zu dem Vorhaben
keine konträre Meinung habe. Blasig interpretierte das Gespräch vorsichtig so:
„Die Stahnsdorfer Situation ist nicht einfach. Man darf da auch keine
Überforderung aufkommen lassen.“
Optimistischer gab sich da schon Frank Hohn: „Die Stahnsdorfer Eltern haben
längst votiert.“ Denn unter den rund 50 Schülern, die im neuen Schuljahr das
evangelische Gymnasium besuchen werden, seien auch viele Stahnsdorfer. In den
nächsten Jahren soll die Zahl auf 450 Schüler anwachsen. Bereits jetzt besuchen
300 Kinder die evangelische Grundschule, die sich bereits auf dem
Bildungscampus etabliert hat. Auch eine Kita mit 90 Plätzen soll ab 1. August
2009 eröffnet werden. Einen Mietvertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren hat
Hohn für den Achtgeschosser neben der Kantine bereits in der Tasche. Kirsten
Graulich