PNN 12.07.08
Kleinmachnow bekommt den Kletterfelsen
Kleinmachnow - Der
Kleinmachnower Kletterfelsen ist gesichert. Mit großer Mehrheit stimmten die
Gemeindevertreter am Donnerstag für die Errichtung des 255 000 Euro teuren
Felsens in einem Waldstück westlich der nahe gelegenen
Jugendfreizeiteinrichtung. Grundstückseigner ist die Gemeindeeigene
Wohnungsgesellschaft Gewog. Auch sie stimmte dem Felsen bereits zu.
In der Diskussion vor der Abstimmung im Kleinmachnower Rasthaus machte der
Linken-Abgeordnete Klaus-Jürgen Warnick nochmals seine Bedenken beim Preis der
Freizeiteinrichtung deutlich: „200 000 Euro für einen Kletterfelsen sind
ausreichend“, schließlich habe Potsdam für seinen Felsen nur 180 000 Euro
gezahlt, erklärte Warnick. Zwar sei auch er für den Felsen und seit 15 Jahren
Mitglied des Alpenvereins, auf dessen Initiative das Projekt angeschoben wurde,
trotzdem halte er eine geringere Bezuschussung für sinnvoll, da die
Gesamtkosten des Felsen zwar 253 000 Euro betragen, der Alpenverein sich aber
selbst mit 22 000 Euro am Bau beteiligt (PNN berichteten). Sein
Änderungsantrag, die im Haushalt eingestellte Summe auf 200 000 Euro zu senken,
wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt.
Derweil kündigte Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) an, dass darauf geachtet
wird, dass Kinder und Jugendliche am Felsen zu „sehr erschwingliche
Konditionen“ das Klettern erlernen könnten. Bereits Axel Wagner, vom
Kleinmachnower Alpenverein hatte erklärt, das Klettern für Mitglieder des
Vereins und andere Hobby-Kraxler kostenfrei zu halten. Lediglich einen
Schlüsselpfand müsse man entrichten, um zum Felsen zu gelangen, so Wagner .
Sein Verein wird sich zukünftig an den Wartungskosten von jährlich 1500 Euro
beteiligen. Versichert seien alle Mitglieder des Alpenvereins automatisch.
Der höchste der drei Kleinmachnower
Kletter-Gipfel soll laut Planungen 15 Meter über dem Boden liegen, die zwei
anderen bei neun Metern. Erklimmen könne sie jeder, der sich dazu in der Lage
sieht. Auch der Alpenverein will entsprechende Einführungen geben. tor