Potsdamer Neueste Nachrichten 24.05.08

 


Drei in einem Büro

Verwaltungen wollen bei Schule, Wirtschaft, Kultur enger kooperieren

Teltow - Die Verwaltungen der Region wollen enger kooperieren. Deutliches Zeichen wird dafür ab Juni ein Regionalbüro sein, dessen Sitz im Teltower Bürgerzentrum vorgesehen ist. Personell ist das Büro zwar vorerst nur besetzt mit Teltows Wirtschaftsförderer Sören Kosanke und Kleinmachnows Fachbereichsleiter Jürgen Piekarski. Doch nach den Bürgermeisterwahlen in Stahnsdorf hofft man auch darauf, dass sich die Nachbarkommune beteiligen wird.

Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) informierte auf der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten zu dem Vorhaben, von dem sich beide Kommunen eine intensivere Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Schule und Kultur versprechen. Die jüngsten Diskussionen um Schulstandorte hätten gezeigt, wie dringlich Abstimmungen zu diesem Thema seien, sagte Schmidt. Ein gemeinsamer Schulzweckverband soll daher ein erster Schritt sein. Gegenüber den PNN sagte Wirtschaftsförderer Kosanke, dass er die Aufgabe des Regionalbüros nicht von vornherein nur auf die drei genannten Bereiche beschränken möchte. Denn erst in der konkreten Arbeit sei absehbar, welche Synergieeffekte sich durch weitere Verknüpfungen ergeben können.

Vorrangig gehe es aber darum, Verwaltungswege zwischen beiden Kommunen zu verkürzen, um so flexibler auf aktuelle Anforderungen reagieren zu können. Bislang galt die Kommunale Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT) als zuständiges Gremium für die Zusammenarbeit in der Region. Doch das Durchsetzungsvermögen der KAT erwies sich oft als so gering, dass selbst viele Mitglieder sie als "zahnlosen Tiger" bezeichnen. Als Schwachstelle wurden vor allem die langwierigen Kommunikationswege zwischen den Kommunen ausgemacht. Zudem wirkt die KAT nur auf politischer Ebene, ihre Beschlüsse sind von wenig Durchschlagskraft. Daher soll das Regionalbüro künftig nicht nur als Vermittler, sondern auch als Beschleuniger wirken und den Bürgermeistern Vorschläge unterbreiten, wie Zusammenarbeit besser werden kann und diese auch umsetzen. KiG