Potsdamer Neueste Nachrichten 16.05.08
Gemeinde lässt giftiges
Material entsorgen
Kleinmachnow - Wegen
möglicher Asbestverseuchung auf dem ehemaligen FATH-Gelände
am Stahnsdorfer Damm hat Kleinmachnows Ordnungsamtsleiter Ekkard
Dehne die mittelmärkische Abfallwirtschaft alarmiert. Auf dem leer stehenden
Gewerbeareal ist ein Gebäude eingestürzt, das u.a.
aus Asbestplatten bestand. Da die Platten gebrochen sind, der Asbest nicht mehr
gebunden ist und das Material unmittelbar an einem vorbeiführenden Weg lagert,
sei ein gewisses Gefahrenpotenzial nicht auszuschließen, so Dehne, der
vorsorglich auch das Landesumweltamt informieren will. Der Abfallbetrieb des
Landkreises soll den asbesthaltigen Bauschutt entsorgen.
Wiederholt hatten in der Vergangenheit die BIK und auch der Kleinmachnower
FDP-Chef Norbert Gutheins auf die Gefahren durch Altöl, Chemikalien und Asbest
auf dem ungenutzten Gelände aufmerksam gemacht. Wegen der akuten Gefährdung hat
Gutheins zu Wochenbeginn auch die Polizeiwache Teltow und die mittelmärkische
Bauaufsicht informiert.
Das Areal ist zwar umzäunt, dennoch
frei zugänglich, weil der Zaun an etlichen Stellen löchrig ist. Der
Handlungsspielraum der Gemeinde, die von der BIK mehrfach zur Sicherung des Areal aufgefordert wurde, ist begrenzt. Zwar sei der
Eigentümer des Grundstücks aufgefordert worden, dass Gelände lückenlos zu
umfrieden. Doch ist das offenbar nicht passiert. Zudem sei es schwierig, einen
Verantwortlichen zu finden. Der ehemalige Betreiber der insolventen FATH GmbH,
einer Lkw-Werkstatt, hat sämtliche finanziellen Forderungen an einen Dritten
abgetreten. Derzeit versuche eine Bank, das Areal zu verkaufen. „Das Grundstück
steht zur Verwertung“, so Ordnungsamtschef Dehne gestern gegenüber den PNN.
Derzeit werde durch einen Gutachter der Wert ermittelt.
Wer die Kosten für die fällige Abfallentsorgung trägt, ist unklar. „Vermutlich
der Abfallbetrieb“, so Dehne“, „also der Landkreis.“ pek