Potsdamer Neueste Nachrichten 13.05.08

 

Profil ebenso wichtig wie Standort Gymnasium: Linkspartei sieht Region gefordert

Region Teltow - Bei der Standortsuche uche für ein weiteres staatliches Gymnasium in der Region Teltow fordert die Kreistagsfraktion der Linkspartei die drei Kommunen auf, „diese Angelegenheit in jeder Hinsicht in die eigenen Hände zu nehmen“. Grundsätzlich begrüßt die Fraktion nach der Ankündigung der Kreisverwaltung, ein weiteres Gymnasium zu errichten, das aller Spekulationen und vor allem, dass dieses Thema kein im Wahlkampf mehr sein wird. „Die Ankündigung versachlicht die Diskussion“, so der Kleinmachnower Kreistagsabgeordnete Thomas Singer gegenüber den PNN.

Nun sei die einmalige Chance gegeben, der Region bildungspolitisch ein vielseitigeres Profil zu geben. Dass die Vertreter der anderen Parteien in ihrer ersten Stellungnahme vor allem die Debatte über den zukünftigen Standort eröffnet haben, spiegele den Mangel fast aller Diskussionen über Bildung in der letzten Zeit wider: „Wir reden über Gebäude, über Ausstattung, über Lehrerzahlen. Aber wer redet über das, was die Kinder wollen und brauchen, wer redet über die Schule als Lebensort?“, fragt Singer. Wenn die drei Kommunen die anstehende Aufgabe in die eigenen Hände nehmen, könnten sie sich auch stark machen, „hier gemeinsam mit der Elternschaft ein anderes, am Kind und nicht vorrangig am Lehrplan orientiertes pädagogisches Profil zu erarbeiten und einzufordern und damit die Bildungslandschaft in der Region vielfältiger zu gestalten“.

Zur Versachlichung der Diskussion gehöre laut Singer auch, dass man nicht nur über die zwei und dann drei Gymnasien in der Region spreche, sondern über dvier weiterführenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft. Neben den Gymnasien zähle dazu die Maxim-Gorki-Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Während sich die Gemeinde Kleinmachnow „anscheinend immer geniert, sich zur Maxim-Gorki-Schule zu bekennen“, seien Eltern und Kinder schon weiter: Sie würden den Vorteil eines 13-jährigen Schulweges zum Abitur als echtes Auswahlkriterium erkennen. pek