Potsdamer Neueste Nachrichten 23.04.08
CDU
forciert Idee eines kommunalen Gymnasiums
Harte Kritik an der Bildungspolitik des Landkreises und des Landes
Kleinmachnow -
„Schlechtes Personalmanagment“ und eine „Schulpolitik der Benachteiligung“
wirft der Kleinmachnower CDU-Fraktionschef Ludwig Burkardt dem Staatlichen
Schulamt und der Kreisverwaltung vor. Das gehe zu Lasten der Bildungslandschaft
in der Region Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf.
Die unzureichende Versorgung der Grundschulen mit Lehrern und das darin
erkennbare schlechte Personalmanagement des Schulamtes hätten die Eltern auf
die Barrikaden getrieben. Die Ausrichtung der Seeberg-Grundschule als
Ganztagsschule sei von dem damaligen Staatssekretär im Bildungsministerium
„wider besseren Wissens mit falscher rechtlicher Begründung hintertrieben
worden“. Für den Bedarf an einem weiteren Gymnasium in der Region werde von der
Kreisverwaltung anhaltend mit falschen Zahlen gerechnet und die Praxis des
Schulamtes bei der Erteilung von Freistellungsgenehmigungen für den Besuch von
Berliner Gymnasien durch Kleinmachnower Schüler „komme eher einer modernen
Leibeigenschaft gleich“, so Burkardt.
„Der im brandenburgischen Schulgesetz
hoch gehaltene Elternwille endet dort, wo das Angebot in Brandenburg nicht
unterbreitet und für Berlin verwehrt werde“, erklärte Burkardt weiter. Für die
CDU-Fraktion ergäben sich aus dieser Situation daher zwei Konsequenzen: Zum
einen werde sie Eltern beraten und unterstützen, die einen Freistellungsantrag
für den Besuch eines Berliner Gymnasiums stellten, insbesondere falls dieser
abgelehnt werde. Zum anderen werde sie ihren bereits vor einigen Wochen
eingebrachten und die Ausschüsse verwiesenen Antrag auf Errichtung eines
kommunalen Gymnasiums auf die Tagesordnung der Gemeindegremien setzen und einer
Entscheidung zuführen lassen. „Das kommunale Gymnasium muss kommen. Die
Nachbargemeinden sind ausdrücklich eingeladen, mitzumachen", so Burkardt.
rt