Potsdamer Neueste Nachrichten 11.04.08
Teltowkanal reduziert ausbauen "Ausbauplan blockiert
andere sinnvolle Projekte"
Kleinmachnow - Der
SPD-Landtagabgeordnete Jens Klocksin hat sich dafür ausgesprochen, den Ausbau
des Teltowkanals und der Schleuse Kleinmachnow zu einem „qualifizierten Abschluss“
zu bringen. Auch die jüngsten Äußerungen des Wasserstraßenneubauamt über ein
gestiegenes Frachtaufkommen sei mit dem gegenwärtigen Ausbaustand zu
bewältigen. Das bedeute, dass ein weiterer Ausbau wirtschaftlich nicht geboten
sei.
Allerdings wären notwendige Erhaltungsmaßnahmen durchzuführen, um die
Schiffbarkeit langfristig zu sichern. Ein reduzierter Ausbau wäre auch ein
Beitrag zur umweltfreundlichen und nachhaltigen Entwicklung der Wasserstraßen,
da somit ökologisch wertvolle Uferbereiche vor der Zerstörung bewahrt blieben.
Schließlich brauche gerade der Teltowkanal einen „qualifizierten Abschluss“,
damit die Anliegerkommunen endlich Planungssicherheit hätten.
Die Ausbauplanung des Teltowkanals beruhe auf völlig überhöhten
Entwicklungsprognosen und aus einer Zeit, in der der Berliner Osthafen noch
bewirtschaftet war. „Heute sind die Prognosen reduziert, der Osthafen
geschlossen. Die Wirtschaftlichkeit der Projekte wird schon lange in Frage
gestellt“, so Klocksin. Auch die ganzjährige Schiffbarkeit werde mit Blick auf
den zunehmenden Wassermangel in der Mark bezweifelt. „Das ganze Vorhaben hängt
in der Luft und sinnvolle Projekte wie die Entwicklung der Teltowkanalaue
verzögern sich. Es gibt gute Gründe, die Ausbauplanung grundsätzlich in Frage
zu stellen.“ Klocksin fordert die Landesregierung auf, sich beim Bund für einen
„qualifizierten Abschluss“ einzusetzen." pek