Potsdamer Neueste Nachrichten 11.04.08

 

CDU: Kooperation zwischen Gemeinde und Hoffbauer prüfen Public-Private-Partnership für eine weiteres Gymnasium ? Sofortmaßnahmen vom Landkreis gefordert

Kleinmachnow - Die CDU Kleinmachnow macht weiter Druck in der Schuldebatte. Bei der Beratung des von der CDU bereits im September 2007 eingebrachten Antrags zur Vorbereitung eines kommunalen Gymnasiums machte CDU-Ortschef Wolfgang Nieter als sachkundige Einwohner im Schulausschuss am Mittwoch deutlich, dass die hohen Schülerzahlen und die gestiegene Nachfrage nach Gymnasien den dringenden Bedarf für ein weiteres Gymnasium belegen. Dabei rief Nieter alle Verantwortlichen und die politischen Kräfte auf, „im Interesse der Familien endlich an einem Strang zu ziehen“.

Angesichts der Überlegungen über einen Wechsel des in Teltow geplanten evangelischen Gymnasiums auf das ehemalige Siemens-Gelände am Schwarzen Weg forderte die CDU Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) auf, eine Kooperation der Gemeinde mit der Hoffbauer-Stiftung für eine Erweiterung des Hoffbauer-Gymnasiums zu prüfen. Dazu legte die CDU im Schulausschuss einen Fragenkatalog vor. Unter anderem soll geklärt werden, ob und wie es möglich ist, dass die Gemeinde in gemeinsamer Trägerschaft mit der Hoffbauer-Stiftung ein gymnasiales Angebot in Kleinmachnow schafft. Zudem soll geprüft werden, ob das Schulgeld für Kleinmachnower Kinder reduziert werden kann, wenn sich die Gemeinde an der Investition für ein Gymnasium beteiligt, dass über den von Hoffbauer definierten Bedarf hinausgeht. Ihren ursprünglichen Antrag für ein kommunales Gymnasium zog die Fraktion zunächst zurück.

Gegenüber den PNN stellte Nieter klar, dass eine Kooperation mit dem freien Träger „nur ein Baustein für die Bewältigung dieses riesigen Bedarfs“ sein und nur teilweise Entlastung schaffen könne. Nieter wies darauf hin, dass ab 2009 mindestens acht Jahre lang über 500 Kinder die Grundschulen in der Region verlassen würden. In den Spitzenjahren 2011 und 2013 seien es sogar weit über 600. Daraus ergebe sich zum einen, dass der Bestand der Maxim-Gorki-Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe über Jahre hinaus gesichert sei. Vor allem aber belege dies in dramatischer Weise den von der CDU seit langem vorhergesagten anhaltenden dringenden Bedarf für ein weiteres Gymnasium in der Region. Bei der aktuellen Übergangsquote von etwa drei Viertel der Schüler zum Gymnasium müsse Platz für etwa 400 bis 450 Gymnasiasten in einem Jahrgang vorgehalten werden. Das entspreche 15 bis 17 Klassenzügen gegenüber den in der Region zurzeit vorhandenen sieben 7. Klassen an Gymnasien in Kleinmachnow und Teltow.

Die CDU fordert vom Landkreis, zum nächsten Schuljahr als Sofortmaßnahme eine weitere 7. Klasse am Weinberg-Gymnasium zu eröffnen, um die angemeldeten Schüler aufzunehmen, den Schulentwicklungsplan dringend gründlich zu überarbeiten und sich der Errichtung eines weiteren Gymnasiums mit ergänzendem Profil nicht zu verschließen. pek