Potsdamer Neueste Nachrichten 20.03.08

 

Studie zur Stammbahn im Internet Vorzugsvariante führt zu unzureichendem Ergebnis

Potsdam/Kleichmachnow - Lediglich einen Kosten-Nutzen-Indikator von 0,67 hat die Wirtschaftlichkeitsstudie für den Wiederaufbau der Stammbahn ergeben. „Die Vorzugsvariante führte zu einem aus volkswirtschaftlicher Sicht unzureichendem Ergebnis“ heißt es in dem Resümee des Planungsbüros, das im Auftrag des Landes die Untersuchung durchführte. Diese ist seit gestern auf der Internetseite des brandenburgischen Infrastrukturministeriums unter www.mir.brandenburg.de zu finden.

Selbst mit engeren Taktzeiten und einem anderen Fahrzeugeinsatz würde der Kosten-Nutzen-Faktor noch immer deutlich unter dem kritischen Wert von 1,0 liegen. Zudem müssten Berlin und Brandenburg bei einer Wiederinbetriebnahme mit jährlichen Folgekosten von 7,5 Millionen Euro rechnen.

Für den Wiederaufbau der ersten preußischen Eisenbahnlinie von Potsdam nach Berlin mit Stopp in Dreilinden hat es in den vergangenen Jahren ein heftiges Für und Wider gegeben. Das Land Brandenburg hat die Strecke in seinen aktuellen Nahverkehrsplan aufgenommen, der Wiedereinrichtung aber keine oberste Priorität eingeräumt. Wie Ministeriumssprecher Lothar Wiegand gestern erklärte, werden die Gutachter der Kosten-Nutzen-Untersuchung gegenüber Vertretern der Kommunen und Bürgerinitiativen die Ergebnisse bei einem Termin Ende April im Ministerium vorstellen. Dem Ministerium gehe es um eine breite Entscheidungsgrundlage und möglichst große Transparenz im Verfahren. pek