Potsdamer Neueste Nachrichten 19.03.08
Illegale Videoüberwachung Kamera vor
Maxim-Gorki-Schule wieder abgestellt
Kleinmachnow - Die
Datenschutzrechte an der Kleinmachnower Maxim-Gorki-Schule sind gesichert – das
Schulgebäude nicht. Bereits seit Dezember 2007 ist die vor der Schule
installierte Kamera wieder außer Betrieb, teilte die Kleinmachnower Verwaltung
mit. Das Brandenburgische Landesamt für Datenschutz hatte zuvor die Benutzung
der Kamera als unzulässig erklärt, da sie nicht nur das Gebäude, sondern auch
Schüler und Passanten filmte.
Dabei sollte die Kamera helfen, dem zunehmendem Vandalismus und der
Schmierereien an der Fassade Herr zu werden. „Geplant war die Überwachung des
Gebäudes - niemals der Schüler“, so die Verwaltung in der jüngsten Sitzung der
Gemeindevertretung. Das Prinzip Abschreckung wirkte: Die Schäden an der Fassade
gingen zurück, während die Kamera lief. Doch bereits nach wenigen Monaten im
Einsatz, musste die Gemeinde die Kamera im April 2007 abschalten: Die
Datenschützer hatten moniert, dass die Anlage nicht mit den datenschutzrechtlichen
Bestimmungen vereinbar ist.
Kurz darauf häuften sich neue Schmierereien und die Kamera wurde eigenmächtig
von der Gemeinde wieder angeschaltet. Wer dies zu verantworten hat, wird
derzeit noch untersucht, teilte die Brandenburgische Datenschutzbeauftragte
Dagmar Hartge in ihrem aktuellem Jahresbericht mit. Seit Dezember 2007 sind die
Kameras definitiv abgeschaltet.
Doch die Erfolge scheinen der
Verwaltung Recht zu geben. Deshalb soll die Anlage im Konsens mit dem
Datenschutz möglichst schnell wieder laufen. rt