Potsdamer Neueste Nachrichten 03.03.08
Erdkunde
in Englisch
Erste Bewerbungen für evangelisches Gymnasium
Teltow - „Wir haben
die Bürokratie im Griff“, lautete die erste Botschaft der neuen Schulleitung
des Evangelischen Gymnasiums Teltow gleich zu Beginn des Informationsabends am
Freitag in der Siemens-Kantine. Gemeint war das fortgeschrittene
Genehmigungsverfahren für die Schule, für die derzeit noch
Stellenausschreibungen laufen. Als Schulträger kann die Hoffbauer gGmbH in
Berlin und Brandenburg bereits auf Erfahrungen an 30 Bildungseinrichtungen
verweisen.
Mit Eltern und Schülern gab es indes schon Aufnahmegespräche und im
traditionsreichen Gebäude der ehemaligen Bruno H.Bürgel-Schule sind die
Unterrichtsräume für die beiden 7. Klassen bereits saniert und eingerichtet.
Schulstart wird am 30. oder 31. August sein. Der Auftakt ins neue Schuljahr
wird mit einem Gottesdienst gefeiert, wie das neue Leitungsteam Birgit
Steinbach und Peter Brandsch-Böhm ankündigten. Beide unterrichten zurzeit noch
am Evangelischen Gymnasium Hermannswerder.
Mit jährlich zwei Klassen soll die
Teltower Bildungsstätte mit Ganztagsangebot aufgebaut werden. Die
Unterrichtsfächer orientieren sich an den staatlichen Rahmenlehrplänen.
Schwerpunkte sollen vor allem moderne Sprachen wie Englisch, Französisch und
Spanisch sein. Englisch wird auch bilingual im Erdkundeunterricht angewandt, um
diese Sprache als Weltsprache erlebbar werden zu lassen. Da von einigen
Schülern bereits Latein nachgefragt wurde, will die Schulleitung nicht
ausschließen, auch diese Sprache anzubieten. Viel Wert soll auf den musischen
Bereich gelegt werden. Ziel ist es, eingefahrene Hörgewohnheiten zu erweitern
und Musik auch szenisch und bildnerisch umzusetzen. Auch der
Religionsunterricht ist fester Bestandteil der Stundentafel, allerdings werde in
diesem Fach nicht auf Vorkenntnissen aufgebaut, betonte Brandsch-Böhm, dass
sich die Schule als Bildungsstätte des christlichen Menschenbildes betrachte.
Im Informatikunterricht wird vor allem praxisbezogenes Arbeiten gefördert,
beispielsweise einen Videofilm schneiden, Musik sampeln oder ein Spiel selbst
programmieren. Ein besonderes Fach wird „Individuelles Lernen“ sein, das nicht
benotet wird. Es soll Lernstrategien vermitteln, um Schüler zu befähigen, sich
selbst Stoff anzueignen, Informationen zu beschaffen und effektiv für
Klassenarbeiten zu üben.
Statt der klassischen 45-Minuten-Stunde sind 60 Minuten vorgesehen. „Damit
bekommen wir mehr Zeit für den Methodenwechsel und können uns auf einzelne
Fächer besser konzentrieren“. Nach der fünften Stunde wird es eine 40-minütige
Mittagspause geben. Für das Essen wird zurzeit noch ein Anbieter gesucht. Das
Ganztagsangebot sieht auch eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung vor, ebenso
können die Schüler nachmittags an verschiedenen Arbeitsgemeinschaften teilnehmen.
Bis Ende März kann man sich noch für das Evangelische Gymnasium bewerben, im
April wird über die Aufnahme entschieden. Wer keine gymnasiale Empfehlung hat,
kann die Möglichkeit eines Probeunterrichtes nutzen. KiG