Potsdamer Neueste Nachrichten 01.03.08

 

Planschbecken war Anlass für verbalen Schlagabtausch

Enormer Preisanstieg für geplante Investition im Freibad Kiebitzberge

Kleinmachnow - Das Planschbecken im Freibad Kiebitzberge war Anlass für einen verbalen Schlagabtausch in der jüngsten Sitzung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT). Denn die Kosten der Ausschreibungsergebnisse für ein neues Edelstahlbecken liegen bei über 250 000 Euro. Diese Summe hat das Planungsbüro errechnet, das der Förderverein des Freibades beauftragt hatte. Dessen Vereinschef Klaus Wandrei glaubt, dass die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GeWoG) als Betreiber schuld sei an der Teuerung. „Die Ausschreibung enthielt neue Zahlen, weil der Auftraggeber andere Vorstellungen hatte“, warf Wandrei, der Mitglied der Stahnsdorfer Gemeindevertretung ist, GeWoG-Chef Michael Gruber vor. Der wies den Vorwurf strikt zurück. Zwar habe es einige kleine Ergänzungswünsche gegeben, aber die stünden im Zusammenhang mit dem technischen Betrieb des Beckens. „Diese Wünsche“, betonte Gruber, „haben nicht dazu geführt, dass sich das Ausschreibungsergebnis verdoppelte“. Aus Sicht des Betreibers sind vor allem gestiegene Materialkosten der Grund für den Preisanstieg. Ein neues Becken könne nun erst nach der Saison installiert werden, informierte Gruber, in diesem Sommer sei das alte noch einmal zu nutzen. Eine weitere Spitze Wandreis zielte auf die Verträge, die nun am 15. März, nach zweijähriger Prüfung den beiden Nachbarkommunen endlich vorgelegt werden, um eine gemeinsame Betreibergesellschaft zu gründen. Gruber erläuterte dem Gremium, dass das Betreibermodell noch einmal rechtlich überprüft werden musste. Denn es hätten sich Probleme bei der jährlichen Zuschussfinanzierung ergeben. So habe das Finanzamt noch nachträgliche Steuerforderungen für die Jahre 2003 bis 2005 erhoben. Das betreffe aber nicht die Zuschüsse, die von den Nachbarkommunen in die Sanierung des Freibades fließen, sondern die Gelder für den jährlichen Badebetrieb. "Wir sind in Widerspruch gegangen, müssen aber trotzdem erst einmal die Steuerforderung bezahlen", erklärte Gruber. Diese Steuerpflicht wolle man jedoch für die Zukunft ausschließen. KiG