Potsdamer Neueste Nachrichten 21.02.08

 

Anwohner bislang unwissend Keine Informationen zum Ausbau der Marx-Straße

Kleinmachnow - 480 000 Euro soll der teilweise Ausbau der Karl-Marx-Straße in Kleinmachnow kosten. Doch welche Beiträge die Anwohner zu zahlen haben, ist bislang unklar. Auf eine detaillierte Information warten sie bislang vergeblich, weshalb sich die örtliche FDP zum Anwalt berufen fühlt und klagt: „So geht man nicht mit Bürgern um.“

Geplant ist, im späten Frühjahr die Straßenbreite auf dem Abschnitt zwischen Förster-Funke-Allee und Zehlendorfer Damm von 7 auf 6,50 Meter zu verringern, um dadurch die Alt-Eichen am Straßenrand zu schützen. Gleichzeitig soll der Gehweg neu gestaltet werden. Nach einem bereits vor zwei Jahren gefassten Beschluss der Gemeindevertretung sind bei Straßenbauvorhaben Anwohner rechtzeitig über die Kosten zu informieren und bei den Planungen einzubeziehen. „Das ist bis jetzt noch nicht geschehen“, bedauert auch Bauausschusschef Herbert Franke und spricht von einem „Versäumnis der Verwaltung“. Für die heutige Bauausschuss-Sitzung wollen einige Anwohner Rederecht beantragen, um endlich fundierte Informationen zu bekommen.

Es wäre das dritte Mal, dass die Anrainer wegen Arbeiten an der Karl-Marx-Straße zur Kasse gebeten werden. An den Kosten für den Bau des doppelspurigen Radweges und für die neue Straßenbeleuchtung wurden sie bereits beteiligt. Zudem haben einige Anwohner auf eigene Initiative und Kosten den Fußweg befestigt. „Nun ist zu befürchten, dass sie das Geld dafür im wahrsten Sinne des Wortes auf die Straße geworfen haben“, sagte FDP-Fraktionschefin Kornelia Kimpfel gegenüber den PNN. Sie halte ohnehin für klärungsbedürftig, ob der Straßenneubau notwendig sei, schließlich mache der Zustand auch für Fachleute „noch immer einen guten Eindruck“. „Man kann da geteilter Meinung sein“, befindet indes Bauausschuss-Chef Franke. Fakt sei: „Der Straßenzustand wird nicht besser. Und die Fußwege sind so ramponiert, dass sie erneuert werden müssen.“ pek