Potsdamer Neueste Nachrichten 09.02.08
Leeres Gebäude soll von Vereinen genutzt werden
Kleinmachnow - Das
leer stehende Gebäude im Kleinmachnower Meiereifeld 33 soll für drei Jahre
Vereinen und Initiativen angeboten werden. Die Gemeinde will 30 000 Euro
bereitstellen, um die Räumlichekeiten so herzurichten, dass sie genutzt werden
können.
Für den SPD-Antrag hatte bereits der Kultur- und Sozialausschuss einstimmig
votiert. Mehrheitlich sprachen sich nun auch die Gemeindevertreter am
Donnerstag für diese Zwischennutzung aus. Denn schon jetzt zeige sich, dass es
für das geplante Vereinshaus am Zehlendorfer Damm 200, zahlreiche Interessenten
gebe, sagte SPD-Fraktionschef Michael Scharp. So suche beispielsweise eine
Kinder- und Jugendinitiative seit 2005 ein Quartier, weshalb man nicht mehr
länger warten wolle. Möglichst rasch und unkompliziert soll daher das
Übergangsdomizil bereitgestellt werden. Das Haus am Zehlendorfer Damm ist wie
berichtet vor kurzem in das Eigentum der Kommune übergangenen und soll zu einem
sozio-kulturellen Zentrum entwickelt werden. Dazu soll zunächst ein
Nutzungskonzept erarbeitet werden, zudem muss das Objekt aufwendig saniert
werden.
Während die CDU-Fraktion anregte, die
Nutzung nicht nur auf die Räumlichkeiten im Erdgeschoss zu beschränken, pochte
die Fraktion der Linken auf die Vorlage eines Gesamtkonzepts. Der
Nutzungsvorschlag sei nicht genügend durchdacht, monierte Fraktionschef
Klaus-Jürgen Warnick. „Auch um Fragen des Brandschutzes kommen wir nicht
umhin.“
Eine pragmatischere Sicht ließ dagegen John Banhart (WIR) erkennen, der dem
SPD-Antrag durchaus Charme attestierte. Er plädierte dafür, einfach einmal
auszuprobieren, ob auch mit geringen Mitteln etwas auf die Beine gestellt
werden kann, aus dem dann vielleicht eine kulturelle Bereicherung wird. Und an
die Adresse der linken Fraktion: „Der Ruf nach einem Gesamtkonzept ertönt immer
dann, wenn man eigentlich nicht dafür ist.“ Das seien jedenfalls seine
bisherigen Erfahrungen aus Kleinmachnower Kommunalpolitik, meinte Banhart.
Auch CDU-Fraktionschef Ludwig Burkardt stellte klar, dass seine Fraktion das
Projekt befürworte und es außerdem „nicht viel bringe, wenn nun erst pausenlos
an den Anträgen rumgeschrieben“ werde. Einverstanden war das Gremium daher mit
dem Vorschlag von Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD), dass dieser am 13. März
informiert, mit welchen Maßnahmen das Vorhaben umgesetzt werden könne. Blasig
sicherte zu, dass auch die beiden anderen Etagen in eine Kostenschätzung
einbezogen werden sollen, einschließlich des notwendigen Brandschutzes. KiG