Potsdamer Neueste Nachrichten 02.02.08
Kleinmachnow - Die
Landesregierung hat sich im neuen Landesnahverkehrsplan 2008 bis 2012 zu
Stammbahn und Ringschluss positioniert. Darauf hat der Kleinmachnower
SPD-Landtagsabgeordnete Jens Klocksin hingewiesen. Das Land bekenne sich zum
Wiederaufbau der Stammbahn und verweise auf den verkehrlichen Nutzen. Beim
S-Bahn-Ringschluss – der Friedhofsbahn – zwischen Teltow und Wannsee müsste die
Realisierbarkeit geprüft werden.
„Damit wird dem Wunsch der Region Rechnung getragen. Die Kommunale
Arbeitsgemeinschaft Der Teltow hatte sich mit großer Mehrheit für die Aufnahme
von Ringschluss und Stammbahn in den Nahverkehrsplan ausgesprochen“, so Klocksin.
Jetzt werde es darauf ankommen, auf die Umsetzung in der Landespolitik zu
drängen.
Konkret heißt es im Landesnahverkehrsplan: „Ein Bestandteil des Konzeptes zur
Wiederherstellung des Eisenbahnknotens Berlin ist der Wiederaufbau der
Potsdamer Stammbahn.“ Sie wurde zwar nicht in den Bedarfsplan für die
Bundesschienenwege aufgenommen, könne aber teilweise im Rahmen der
Altlastenbeseitigung finanziert werden. „Sie hat den verkehrlichen Vorteil,
dass zusätzliche Gebiete entlang des Streckenverlauf in den Regionalverkehr
integriert werden können und das Berliner Zentrum aus Richtung Potsdam sowohl
über die Stadtbahn als auch durch den Nord-Süd-Tunnel erschlossen werden kann“,
heißt es in dem Landespaln. Eine Anbindung im beschleunigten Regionalverkehr
auf der Stammbahnstrecke von Potsdam bis Berlin Hauptbahnhof mit Anbindung des Europarc
Dreilinden würde eine schnelle Verbindung zwischen beiden Städten ermöglichen.
Auch ein – zunächst teilweiser Ausbau – als S-Bahnstrecke wäre denkbar. Da die
Strecke zum größten Teil auf dem Gebiet des Landes Berlin verläuft, könne der
vom Land Brandenburg befürwortete Wiederaufbau der Stammbahn nur in enger
Abstimmung zwischen beiden Ländern erfolgen.
Nach einem Prüfauftrages des Landtages
läuft derzeit eine Nutzen-Kosten-Untersuchung für die Stammbahn. rt