Potsdamer Neueste Nachrichten 18.01.08
Architekten-Wettstreit
im Freibad
Siegerentwurf eines Workshops soll Grundlage für Bebauungsplanverfahren sein
Kleinmachnow - Die
lang geführte Debatte um die Gestaltung des Freibad Kiebitzberge bekommt ein
Gesicht. Das Architekturbüro Bertsch gewann einen von der Gemeinde initiierten
Wettbewerb zur Neugestaltung des Bad-Eingangsbereichs. Skizziert haben die
Baukünstler einen großzügigen Vorplatz vor den Kassen. Der gesamte
Eingangsbereich ist überdacht und wird durch zwei Kassenhaus-Türme, die das Dach
überragen, sichtbar. Die Baukörper sind schlicht, mit quadratischer Grundfläche
und an den Seiten mit Holz verkleidet.
Eingeladen zu dem Workshop waren sechs Büros – alle aus Kleinmachnow. Vorgabe
war, den jetzigen Eingang von der Max-Reimann-Straße Richtung Gerhart-Eisler-Straße
zu verlegen. Das ist ein Teil der Maßnahmen, um den Verkehr nicht durch das
anliegende Wohngebiet zu leiten. Besucher sollen den Parkplatz an der Rammrathbrücke
nutzen und von dort zu Fuß über die Eislerstraße zum Bad gelangen. Der externe
Zugang zur Sauna und zur Tauchschule sollte erhalten bleiben. Außerdem sollten
die Architekten eine Verbindung zwischen den vorhandenen Umkleide- und
Verwaltungsgebäuden konzipieren und einen Anschluss zum künftigen Uferweg am
Teltowkanal darstellen.
Nach Meinung der Jury – bestehend aus
Vertretern des Bauausschusses, des Bauamtes und der GeWoG, Bürgermeister Blasig
sowie Vertretern aus Teltow und Stahnsdorf – setzten die Bertsch-Architekten
die Vorgaben am besten um. Durch die Platzierung des Eingangs zwischen den
beiden vorhandenen Gebäuden werde eine entspannte Situation erreicht und
genügend Freiraum geschaffen. Die vorgeschlagene Bebauung überzeuge optisch und
funktional. Auf Basis des Siegerentwurfs soll nun das Bebauungsplanverfahren beginnen,
mit dem bereits ein Stadtplanungsbüro beauftragt worden ist. In Kleinmachnow
tragen zahlreiche Einfamilienhäuser – ganz neu am Stahnsdorfer Damm – und auch
die Fassade des Rathauses die Handschrift der Architekten Sonja und Alexander Bertsch.
pek