Potsdamer Neueste Nachrichten 15.12.07

Baustopp für Holzheizwerk in Teltow aufgehoben

Teltow/Potsdam - Der Baustopp für das in Teltow geplante Holzheizwerk ist aufgehoben worden. Das Landesumweltamt setzte gestern die Bau- und Betriebsgenehmigung wieder in Kraft. Voraussichtlich Anfang nächsten Jahres wird das Werk in Betrieb gehen.

Der Anfang dieser Woche verhängte Baustopp ging auf Einwände der Gemeinde Kleinmachnow und des Wohnstifts Augustinum zurück. Darin wurde bemängelt, dass mögliche Belastungen durch die Holzverbrennunganlage auf benachbarte Siedlungsbereiche nicht ausreichend untersucht worden seien. Zwar würden die Einwände geprüft, doch sei ein Baustopp nicht weiter aufrechtzuerhalten, so das Landesumweltamt. Pek

 

Potsdamer Neueste Nachrichten 15.12.07

 

Baustopp für Holzheizwerk aufgehoben Wenig Erfolgschancen für Kleinmachnows Einwand

Teltow - Der Baustopp für das Holzheizwerk in der Teltower Oderstraße ist gestern aufgehoben worden. „Wir haben die sofortige Vollziehbarkeit der Bau- und Betriebsgenehmigung angeordnet“, bestätigte Ulrich Stock vom Landesumweltamt gegenüber den PNN. Die Behörde hatte zu Wochenbeginn die Arbeiten an dem Werk gestoppt, nachdem von der Gemeinde Kleinmachnow und dem Wohnstift Augustinum Einwände gegen die geplante Holzverbrennungsanlage eingegangen waren (PNN berichteten). Beide hatten moniert, am Genehmigungsverfahren nicht ausreichend beteiligt worden zu sein. Zudem kritisieren Gemeinde und Wohnstift, dass mögliche gesundheitsgefährdende Auswirkungen für Siedlungsbereiche im Umfeld des Werks nicht genügend geprüft worden wären.

Der Bauherr und Betreiber des Werkes, die Danpower GmbH, hatte gegen den Baustopp umgehend Einspruch eingelegt, dem gestern stattgegeben wurde. Der Bescheid ist bereits ein Fingerzeig, wie das Landesumweltamt die Beschwerden aus Kleinmachnow bewertet. „Es lässt auf die geringen Erfolgsaussichten schließen, die das Landesumweltamt im gegenwärtigen Prüfstadium den Einwänden beimisst“, so Stock. Noch sei die Prüfung der Widersprüche nicht abgeschlossen. Für das Wohnstift wären laut Sprecherin Eva Maria Lettenmeier die Bedenken ausgeräumt, wenn nach einer sachgemäßen Prüfung die Unbedenklichkeit der Verbrennungsanlage für die Seniorenresidenz garantiert werden kann.

Für den kaufmännischen Geschäftsführer der Danpower GmbH, Sven Schmieder, ist die Rücknahme des Baustopps nur konsequent. Denn eine Belastung des Umfeldes sei bereits dadurch ausgeschlossen, weil die Anlage für die Verwertung von Regelbrennstoffen genehmigt worden ist, wofür gesetzliche Auflagen definiert sind sowie erfüllt und eingehalten werden. Als Referenz für die Unbedenklichkeit der Anlage, in der zum Teil behandeltes, aber nicht belastetes Altholz verbrannt werden soll, verweist Schmieder auf vier ähnliche Projekte – u.a. im Erholungsort Klingenthal, wie der Geschäftsführer betont.

In einem Teil des Werkes sollen in einer gekoppelten Anlage Strom und Wärme produziert werden, wobei Palmöl als Energieträger verwendet werden soll. Ein zweiter Teil der Anlage soll der Verbrennung von Altholz dienen. Die in diesem Jahr geplante Inbetriebnahme des Heizwerkes wird sich durch den Baustopp verzögern. Anfang des kommenden Jahres sollen nun Teltower Haushalte von der Oderstraße aus mit Wärme versorgt werden. pek