Potsdamer Neueste Nachrichten 27.11.07

 

Umstrittene Verkehrsregelung

Weiter heftige Kritik an Seeberg-Erschließung

Kleinmachnow - Der Unmut über den Beschluss, den Verkehr vom und zum Kleinmachnower Seeberg durchgängig zu organisieren, so dass Durchgangsverkehr – wenn auch nicht so leicht – möglich ist (PNN berichteten), reißt nicht ab. Nach Kritik der FDP und der Anwohnerinitiative vom Arnold-Schönberg-Ring beklagt nun WIR-Gemeindevertreter John Banhart, dass die „Entscheidung die ursprüngliche Zusage der Gemeindevertretung aufhebt, mit drei Wendehämmern Durchgangsverkehr auf dem Seeberg zu verhindern“. Mit dieser Zusage hatten sich die Befürworter der Pläne für die Internationale Schule (BBIS) im Dezember 2005 die Zustimmung vieler Gemeindevertreter erworben – „oder vielmehr, im Lichte der heutigen Entscheidung gesehen, erschlichen“. Banhart: „WIR für Kleinmachnow und die Anwohner fühlen sich hintergangen. Die BBIS hat ihre wirtschaftlichen Interessen nunmehr voll durchgesetzt.“ Da sich der Seeberg in Zukunft noch mehr zur Durchgangsstrecke entwickeln werde, werde sich das Gefahrenpotenzial für Schüler erhöhen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen. „Es ist daher abzusehen, dass auch diese Schüler in Zukunft mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Der Verkehr wird somit weiter zunehmen“, prophezeit Banhart. „Bürgermeister und CDU vernachlässigen bewusst die berechtigten und schutzwürdigen Interessen der Anwohner zugunsten des Großinvestors BBIS und hintertreiben Bemühungen zur Sicherung der Schulwege.“ In geheimer Abstimmung war in der Vorwoche beschlossen worden, den Seeberg vom Grimme-Ring und der Karl-Marx-Straße zu erschließen und beide Zuwegungen zu verbinden, so dass der Verkehr in beide Richtungen fließen kann. pek