Märkische Allgemeine 15.11.07
KLEINMACHNOW Abgeordnete aus Kleinmachnow,
Teltow und Stahnsdorf werden sich in der kommenden Woche mit der
Schulentwicklung in der Region beschäftigen. In der Sitzung der Kommunalen
Arbeitsgemeinschaft "Der Teltow" (KAT) am Mittwoch referiert Thomas
Schulz von der mittelmärkischen Kreisverwaltung über das Thema. "Wir
wollen vermitteln, dass es derzeit genügend Kapazitäten im gymnasialen Bereich
gibt", sagte Schulz gestern zur MAZ. Es sei zwar richtig, dass es 2009 und
dann für "fünf bis sechs Jahre" einen Engpass geben werde, "aber
der Landkreis wird deshalb kein weiteres Gymnasium errichten". Vielmehr sollen
dann vorübergehend Räume angemietet werden, so Schulz. Er halte es außerdem für
"zumutbar", wenn Kinder aus der Teltower Region auch auf Potsdamer
Gymnasien ausweichen müssten.
"Das kann keine Alternative sein", widerspricht Kleinmachnows
CDU-Fraktionschef Ludwig Burkhardt. Er plädiere für ein weiteres Gymnasium in
Kleinmachnow. "Und wenn der Kreis nicht in der Lage ist, eine solche
Schule zu errichten, dann muss es die Kommune tun." Kleinmachnow sei
finanziell stark genug, um dies zu stemmen. Burkhardt bedauerte, dass ein entsprechender
CDU-Antrag in den Ausschüssen der Gemeindevertretung durchgefallen sei.
"Wir denken jetzt ernsthaft darüber nach, ein Bürgerbegehren für den Bau
eines Gymnasiums zu organisieren."
Klaus-Jürgen Warnick von der Kleinmachnower Fraktion "Die Linke"
wirft der CDU eine "plumpe Anbiederung" an die Wähler vor. Es sei ein
"Skandal", dass die CDU die Kleinmachnower Kinder für "etwas
Besseres" hält. Wenn die Plätze am Weinberg-Gymnasium knapp würden, müsse
es möglich sein, dass Schüler nach Teltow oder Potsdam ausweichen. SPD-Chefin
Susanne Krause-Hinrichs nennt den CDU-Vorschlag "unseriös". Die SPD
könne sich allenfalls vorstellen, dass Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf
gemeinsam "und mit Hilfe des Kreises" ein weiteres Gymnasium in der
Region errichten. sti