Potsdamer Neueste Nachrichten 03.11.07
Gelungenes
Mannschaftsspiel
Gestern wurde die neue Turnhalle des Kleinmachnower Weinberg-Gymnasiums
erstürmt
Kleinmachnow - Es sei
ein Mannschaftsspiel gewesen – so beschrieb Architekt Timo Klumpp den Bau der
neuen Sporthalle am Weinberg-Gymnasium Kleinmachnow. Gestern wurde die
Einweihung für die Zweifeld-Halle gefeiert. Baubeginn war am 30. August
vergangenen Jahres und seitdem sei man schnell ins Ziel gekommen. Das verdanke
die Mannschaft auch Teamchefin Heike Kranz vom Baumanagement des Landkreises. „Sie
hatte stets die Zügel fest in der Hand und wenn nötig hat sie auch mal laut ins
Spielgeschehen hineingerufen", berichtete der Architekt.
Auch Landrat Lothar Koch verschwieg in seiner Grußrede nicht, dass es zu
einigen Details des Bauwerkes im Vorfeld Diskussionen gegeben habe. So sei
beispielsweise über das Licht in der Halle gestritten worden, weil es einigen
zu grün ausgefallen war. Damit schienen nun aber gestern zur Einweihung alle
sehr zufrieden zu sein. Zufrieden nahm Landrat Koch auch das „Füllhorn voller
Lob“ aus dem Bildungsministerium entgegen – immerhin hatte der Landkreis den
2,6-Millionen-Euro-Bau ohne Förderung aus eigenen Mitteln aufgebracht. Mit der
Übergabe der Halle wurde auch eine weitere Etappe im Rahmen der
Komplexsanierung des Gymnasiums abgeschlossen. „Diese Bildungsoffensive des
Kreistages Potsdam-Mittelmark ist eine der besten Investitionen, die man sich
vorstellen kann", dankte Koch allen Beteiligten. Scherzhaft „drohte“ er
den Kreistagsabgeordneten schon mal vorab das nächste Projekt im Landkreis an:
eine Sporthalle für das Oberstufenzentrum Werder.
Der Leiter des Weinberg-Gymnasiums,
Olaf Thiele, erinnerte daran, dass seit 1998 viel Überzeugungsarbeit für den
Bau dieser Halle notwendig gewesen sei. Dass die Schule dann keine Halle von
der Stange bekam, sondern auch eigene Ideen und Vorschläge einbringen konnte,
freute Schüler und Lehrer ganz besonders. So wurden auch Mittel und Wege
gefunden, den Wunsch nach einer Kletterwand zu erfüllen. Testen durfte die als
erster der Vertreter der Schulverwaltung, Volker Meinicke. Gewandt erklomm der
ehemalige Sportlehrer die Wand, um von ganz oben den Ball herunterzuholen, der
für ein erstes Fußballturnier gebraucht wurde. Das fand gleich nach den großen
Ansprachen statt und brachte die Halle zum Beben. Denn oben auf dem
Zuschauerrang hatte auch eine Trommelgruppe Platz genommen, die ihre
Schülermannschaft lautstark anfeuerte. Offenbar nicht ohne Wirkung, denn die
Schüler besiegten in der 1.Runde die Lehrermannschaft mit 1:0 und in der zweiten
Runde stürmten sie erfolgreich gegen das Architektenteam und schossen vier
Tore. Der kleine Auftakt machte deutlich, dass die Schüler die bessere
Kondition hatten. Das können sie in ihrer neuen Halle demnächst auch als
Gastgeber anderen Schulen beweisen. Eine Spielverlängerung wird es demnächst
noch für das Architektenteam geben, allerdings außerhalb der Halle. Denn die
Außenanlagen müssen noch hergerichtet werden und die Aufgabe heißt dann, den
großen Würfel neben dem denkmalgeschützten Schulgebäude mit dem sich
anschließendem Landschaftsschutzgebiet zu verknüpfen. Kirsten Graulich