Potsdamer Neueste Nachrichten 06.09.07

 

CDU: Kleinmachnow soll eigenes Gymnasium bauen

Zudem soll Schulbesuch in Steglitz-Zehlendorf vertraglich geregelt werden

Kleinmachnow - Die CDU-Fraktion in der Kleinmachnower Gemeindevertretung wird heute den Bau eines Gymnasiums im Ort beantragen. Zudem will sie Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) beauftragen, mit Steglitz-Zehlendorf bzw. dem Land Berlin zu verhandeln, so dass Kleinmachnower Schüler Gymnasien in dem benachbarten Bezirk besuchen können. Mit dieser Initiative will die CDU auf fehlende Gymnasiumsplätze in Kleinmachnow und der Region reagieren. „Die vorhandene Kapazität reicht mittel- und langfristig für den Kleinmachnower Bedarf nicht aus“, so Fraktionschef Ludwig Burkardt. Auch das geplante evangelische Gymnasium der Hoffbauer gGmbH in Teltow werde nicht ausreichen.

Bürgermeister Blasig soll für den Bau eines Gymnasiums den erforderlichen Errichtungsbeschluss vorbereiten, so der Antrag. Da der Landkreis, der eigentlich als Träger für Gymnasien zuständig ist, keine Absichten für einen Neubau hat, soll die Gemeinde ein eigenes Gymansium errichten. Dennoch soll versucht werden, den Landkreis an der Finanzierung des Vorhabens zu beteiligen. Schließlich zahle die Gemeinde eine Kreisumlage, aus deren Aufkommen der Landkreis einen wesentlichen Teil seiner Aufgaben finanziert. Doch sollte die Entscheidung für einen eigenen Gymnasiumsbau nicht von einer möglichen finanziellen Beteiligung des Landkreises abhängig gemacht werden, so die CDU-Fraktion.

Da heute schon zahlreiche Kleinmachnower Schüler Berliner Gymnasien – zum Teil auf Grundlage eines zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg geschlossenen Vertrages – besuchen, könne dies als Modell für eine Vereinbarung zwischen der Gemeinde und dem Nachbarbezirk dienen. „Dies schafft Entlastung und eine verwaltungsrechtlich gesicherte Grundlage für den Schulbesuch in Berlin“, heißt es dem CDU-Vorschlag. Ausdrücklich weist die CDU daraufhin, dass ein Schulbesuch Kleinmachnower Schüler hinter der Landesgrenze von der Gemeinde bezahlt werden muss. Sollte später ein eigenes Gymnasium gebaut sein, müsste geprüft werden, inwieweit die Vereinbarung noch nötig ist. pek