Potsdamer Neueste Nachrichten 05.09.07
Kleinmachnow - Zwei
Orte in Kleinmachnow können am kommenden Sonntag zum „Tag des offenen Denkmals“
besucht werden: der Seeberg und der ehemaligen Grenzturm im heutigen Europark.
Der Checkpoint Bravo e.V. lädt zur Besichtigung des Turmes auf der ehemaligen
Grenzübergangsstelle Drewitz. Von den Sperranlagen sind heute nur noch wenige
bauhistorische Spuren erhalten, von der einst größten Grenzübergangsstelle der
DDR blieb nur eine Turmruine stehen. Um 13 Uhr beginnt an der ehemaligen
Raststelle Dreilinden in Berlin-Zehlendorf eine Führung unter Leitung von Jens
Meier und Jocelyn Oth. An der Technischen Universität Berlin haben sie kürzlich
eine Forschungsarbeit zum Denkmalraum Dreilinden-Drewitz vorgelegt. Für die
kostenlose Führung sind etwa zwei Stunden angesetzt. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Durchgängig von 10 bis18 Uhr kann der weitgehend restaurierte
Kommandantenturm der Grenzübergangsstelle Drewitz-Dreilinden besichtigt werden,
ein einzigartiges Denkmal in Berlin-Brandenburg. Zu sehen sind Sammlungsstücke
und eine Filmdokumentation zur Geschichte des Ortes sowie bislang
unveröffentlichte historische Fotos. Der Eintritt ist frei.
Zu einer Wanderung über den Seeberg lädt der SPD-Ortsverband ein. Treffpunkt
ist um 11 Uhr das Torhaus am Zehlendorfer Damm. Aktuell und historisch
bedeutend ist der Seeberg, eine Erhebung von 52 Metern, und seine Besiedlung.
Hier befindet sich die Neue Hakeburg von 1908. Ab 1937 entstand die
Reichspost-Forschungsanstalt und nach 1948 wurde die SED-Parteihochschule „Karl
Marx“ angesiedelt. 1991 gründete sich hier der Landesverband Brandenburg der
SPD. Heute ist der Seeberg ein Bildungscampus. Die Diskussion um die heutige
und künftige Nutzung hält an und wird auch Gegenstand des Spaziergangs sein. rt