Potsdamer Neueste Nachrichten 23.07.07
Kleinmachnow - Bis
Silvester dürfen Jäger in Kleinmachnow scharf schießen. Die Untere Jagdbehörde
des Landkreises hat die eingeschränkte Jagderlaubnis auf Wildschwein, Fuchs und
Marder bis zum 31. Dezember 2007 verlängert, hieß es jetzt aus der
Stadtverwaltung. Auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen, im Bannwald, im
Technik- Innovation- Wissenschafts-Gebiet (TIW) sowie auf zwei weiteren
Grundstücken dürfen Jagdpächter Hans Diwiszek und seine vier Kollegen die Tiere
erlegen.
Eigentlich ist das Jagen in Wohngebieten verboten. Doch weil in Kleinmachnow
vor allem Wildschweine in Gärten große Schäden anrichten und „durchaus eine
Gefahr für Menschen darstellen“, habe die Jagdbehörde eine Ausnahmegenehmigung
erteilt. Diese hatte die Gemeinde bereits 2006 beantragt, 42 Sauen hatte das
vierköpfige Jägerteam im vergangenen Jahr in Kleinmachnow geschossen.
Eingreifen im Wohngebiet dürfen die Jäger aber nur, wenn Gefahr für Leib, Leben
oder Eigentum besteht. Bürger, die Wildschweine in der Nähe ihrer Häuser sehen,
sollten das Ordnungsamt anrufen, das die Jäger informiert. Da die Tiere jedoch
meist schneller wieder verschwunden sind, als diese vor Ort sein könnten, und
ein sicherer Schuss innerhalb des Ortes nur selten zu verantworten sei,
beabsichtigt Diwiszek, die Wildschweine durch regelmäßige Futtergaben auf
Freiflächen zu locken. Dort könnten sie sicher abgeschossen werden. Vor
Wildschweinen schützen können sich die Anwohner aber auch mit mindestens
anderthalb Meter hohen Zäunen, deren Maschendraht bis zu 40 Zentimeter in die
Erde eingegraben ist. rt
Ordnungsamts-Tel.: (033203) 877 21 11