Potsdamer Neueste Nachrichten 03.07.07
Kleinmachnow -
Wechsel im Kleinmachnower Parlament: Gemeindevertreterin Angelika Scheib
verlässt die Fraktion UBK/WIR und tritt der CDU-Fraktion bei. Diese hat nun
sechs Mandatsträger in der Gemeindevertretung sitzen, die UBK/WIR-Fraktion hat
nur noch vier. Die CDU bleibt somit zweitstärkste Fraktion hinter der den
Bürgermeister stellenden SPD mir acht Mitgliedern.
Ihr Wechsel sei eine „logische Konsequenz aus meiner Arbeit“, begründete Scheib
gestern den PNN ihre Entscheidung. Nach drei Jahren als Kommunalpolitikerin
habe sie erkannt, dass eine „reine Oppositions- und Verweigerungshaltung“
nichts bringe, so Scheib, die hauptberuflich als Architektin arbeitet. Als
solche läge ihr das Konstruktive, dazu bräuchte sie Verbündete. Gerade im
Kulturausschuss habe sie schon eng mit der CDU-Fraktion zusammengearbeitet, in
Sachen Schul- und Familienpolitik vertrete man gleiche Interessen. So werde sie
sich nun in ihrer neuen Fraktion weiterhin für den Verbleib der dritten Grundschule
auf dem Seeberg einsetzen und für mehr Ganztagsschulen. Denn die Situation im
Hort der Eigenherdschule zum Beispiel sei wegen der vielen Neuzugänge gerade
„katastrophal“.
Scheib betonte, dass es mit ihrer bisherigen Fraktion keine Unstimmigkeiten gegeben
hätte, die zu diesem Wechsel geführt hätten. Laut UBK/WIR-Fraktionsvorsitzenden
Herbert Franke hätte seine Fraktion Scheib „gern behalten“. Ihn habe Scheibs
Übertritt überrascht. Sie hätte sich zuvor nie diesbezüglich geäußert. Die
Fraktionsarbeit werde sich durch Scheibs Weggang aber nicht ändern, die kleine
Fraktion sei schon immer auf Verbündete angewiesen gewesen, so Franke.
Ob Scheib in die Partei CDU eintreten
werde, wisse sie noch nicht. Die zweifache Mutter will aber nächstes Jahr zu
den Kommunalwahlen für die CDU antreten – „wenn es die Zeit zulässt“. just