Potsdamer Neueste Nachrichten 15.06.07

 

Bad-Sanierung: Empörung im Förderverein

Brief: Bemühen um Erhalt werde missachtet

Kleinmachnow - Die Mitglieder des „Fördervereines Freibad Kiebitzberge“ sind empört und enttäuscht über die jüngsten Äußerungen der Verwaltung Kleinmachnows im Sozial- und Kulturausschuss der Gemeinde. Dort wurde erklärt, dass die Sanierung des Planschbeckens erst 2008 erfolgen könnte. In einem Brief an Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) hat Vereinschef Klaus Wandrei den Unmut kund getan.

„Empört ist unser Förderverein über die Art und Weise, wie mit dieser für die Bürger so wichtigen Angelegenheit in der Verwaltung Kleinmachnows umgegangen wird, ohne sich mit dem Förderverein und den als Partnern bereitstehenden Bürgermeistern aus Stahnsdorf und Teltow beraten zu haben“. schreibt Wandrei. Dem Bemühen des Fördervereines gegenüber den Ministerien für Jugend und Sport sowie Wirtschaft um Fördermittel werde durch solche Aussagen die Grundlage entzogen. „Enttäuscht sind wir, weil mit diesen Aussagen unser ehrenamtliches Engagement und unsere bisherigen Aktivitäten zum Erhalt des Freibades missachtet werden“, heißt es weiter.

Wandrei erinnert daran, dass der Bürgermeister im Februar von der Gemeindevertretung den eindeutigen Auftrag zur Sanierung des Planschbeckens im Herbst 2007 erhalten habe. Auf der öffentlichen Mitgliederversammlung des Fördervereins im März dieses Jahres habe Blasig zudem erklärt, dass die Bürgermeister der Nachbarkommunen zu ihrer Zusage stünden, sich an der Finanzierung des Freibades zu beteiligen Die notwendigen Entscheidungen zur Sanierung des Planschbeckens würden vor Beginn der Sommerpause in die Wege geleitet, zumal 50 000 Euro im Haushalt eingestellt sind und Mehrbedarf über einen Nachtragshaushalt sichergestellt werden würden. Blasig habe die soliden Planschbeckenplanungen durch den Förderverein gelobt.

Begründet hatte die Verwaltung den Sanierungsaufschub mit dem vermeintlichen Scheitern einer Bad-Gesellschaft, die von den drei Kommunen gegründet werden soll. Da sich die Bürgermeister von Stahnsdorf und Teltow in den vergangenen Tagen zur Gesellschaftsgründung wiederholt bekannt hätten, „ist uns unbegreiflich, wie im Kleinmachnower Rathaus die Gründung einer Gesellschaft als gescheitert angesehen werden kann“, so Wandrei. Allerdings machen die beiden Nachbarkommunen einen rechtskräftige Bebauungsplan für die Kiebitzberge, zur Bedingung. Für diesen gibt es bisher einen Vorentwurf, zu dem sich die Kleinmachnower derzeit im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung äußern können. Wohl erst im nächsten Frühjahr wird der B-Plan endgültig beschlossen werden.

Die Mitglieder des Fördervereines erwarten nun eine „kurzfristige eindeutige öffentliche Positionierung“ des Bürgermeisters. pek