Potsdamer Neueste Nachrichten 06.06.07
Kleinmachnow - Die
Kunst- und Kulturwerkstatt, die im Mai in Kleinmachnow ihre Türen öffnen wollte
(PNN berichteten), muss zunächst auf Reisen gehen. „Wir planen vorerst eine mobile
Werkstatt, die in den Grundschulen und in der Jugendfreizeiteinrichtung
Arbeitsgemeinschaften anbietet“, so Initiatorin Ines Engesser. Ursprünglich war
geplant, das ehemalige Kita-Gebäude im Meiereifeld als Werkstatt zu nutzen. Die
Renovierungsarbeiten waren bereits abgeschlossen, doch ließ ein vorsorglich in
Auftrag gegebenes Asbestgutachten die Vereinsmitglieder Abstand von einer
Nutzung nehmen. Ein Ingenieurbüro sah eine gesundheitliche Gefährdung durch
Asbest gegeben.
Der Verein hofft, das Haupthaus am ehemaligen Standort der Gemeindeverwaltung
im Meiereifeld nach dessen Sanierung nutzen zu können. Engesser baut dabei auf
eine Zusage des Bürgermeisters. Da bis auf die offene Frage des Domizils der
Verein „startklar und personell aufgestellt“ sei, wolle man bis dahin mit dem
Angebot auf Tour gehen.
Mit seinem Konzept bewarb sich der Verein erfolgreich um Fördermittel aus dem
Europäischen Sozialfonds. Das Geld wurde für den Kauf von Arbeitsmaterialen
genutzt. Zudem hat der Verein bei verschiedenen Stiftungen finanzielle Hilfe
beantragt.
Kunsttherapeutin Engesser sieht gerade
im kinderreichen Kleinmachnow Bedarf für eine kunst- und kulturpädagogische
Einrichtung. In der Werkstatt sollen Kinder und Jugendliche auf vielfältige und
individuelle Weise Erfahrungen im handwerklich-kreativen, experimentellen und
spielerischen Bereich machen. Zur Palette des Angebotes gehören u.a. Arbeiten
mit Ton, Malen, Holzbildhauerei, Textilgestaltung oder plastisches Gestalten
mit Naturmaterialien. Beabsichtigt ist, langfristig mit Kindergärten und
Schulen zu kooperieren, eine spezielle Thematik für Gruppen oder auch
Einzelförderung anzubieten. Die Werkstatt soll als Beitrag zur
Entwicklungsförderung von Kindern und Jugendlichen außerhalb der Schule
verstanden werden. pek