Potsdamer Neueste Nachrichten 23.05.07

 

BiK gegen Biergarten

Kleinmachnow - „Kein Biergarten auf dem Seeberg“ fordern die Bürger für gute Lebensqualität in Kleinmachnow (BIK). Während vor einigen Jahren sich die Gemeindevertreter einig waren im Protest gegen die Reduzierung des Baumbestandes, um eine Sichtachse vom See zur Terrasse auf der Hakeburg herzustellen, würden es heute viele Abgeordnete für eine „glänzende Idee halten, an dieser – damals schützenswerten – Stelle auf über 700 Quadratmetern einen Biergarten zu errichten“, beklagt BIK-Chefin Anne von Törne. Ein Biergarten werde an lauen Sommertagen weitere 300 bis 400 Auto anlocken, denn der Betreiber setze auf einen Massenbetrieb im Niedrigpreissegment, genau wie an der von ihm betriebenen Fischerhütte in Berlin. Damit werde der eigentliche Anspruch der Gemeindevertretung – Klasse statt Masse – in sein genaues Gegenteil verkehrt. Dabei sei die Gemeindevertretung mit der Bewilligung eines 100-Bettenhauses neben der Hakeburg, einem Bootssteg und einem Pavillon dem Investor schon sehr entgegengekommen. Sie tat dies im Vertrauen darauf, dass ein hochpreisiges Angebot eine schonende Nutzung der Örtlichkeiten mit sich bringen würde. Doch ein genau gegenteiliges Konzept wird nun der Gemeindevertertung mit dem Biergarten präsentiert, die morgen über das Vorhaben abstimmen soll. Für die BIK wäre ein Ablehung „Ausdruck eines Selbstbewusstseins, dass man sich bewusst ist, was den besonderen Charme von Kleinmachnow ausmacht“. pek