Potsdamer Neueste Nachrichten 22.05.07
Zu: Schubkraft für
die Stammbahn
PNN vom 12. Mai 2006
Ausgerechnet der letzte Verbündete des Herrn Dr.Klocksin bei seinem langen
Kampf für den Wiederaufbau der Stammbahn – der Europarc Dreilinden – gibt eine
Studie in Auftrag, die den Mitbürgern speziell und den handelnden Politikern im
Besonderen für den Wiederaufbau der Stammbahn die nötige Schubkraft einreden
soll. Zumindest dieses Geld könnte man sich sparen und besser anlegen (Frau Behm!).
Was wird wohl bei dieser Studie herauskommen? Das gleiche, was vor 10 Jahren
auch heraus kam, würde ich mal orakeln. Nur, dass es jetzt 6000 Personen sind,
vor 10 Jahren waren es noch 12 000 – und in 10 Jahren? Aber es macht Sinn, wie
schon richtig Herr Brümmer von der ETC Consult1995 für die
Betreibergesellschaft des Europarc festgestellt hatte. Frei nach dem Motto:
Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe!
Ich weiß nicht welche Schubkraft damit
gemeint war und jetzt ist. Mir fallen da einige Schubkräfte ein: Ist es die,
die es ermöglichte, dass wissentlich illegal tonnenweise Aushub bzw. Bauschutt
vom ehemaligen Grenzkontrollpunkt Dreilinden – möglicherweise im vorauseilenden
Gehorsam – auf der Stammbahntrasse billigend abgelagert wurde. Wo waren da
eigentlich die „öffentlich“ bestellten Kleinmachnower Grünen, Naturschützer, BUNDler
und Agendea 21-Aktivisten? Und das noch auf ein Trinkwasserschutzgebiet!
Oder soll es die Schubkraft sein, die jetzt die Ernte einfahren soll. Die, die
nämlich in den 1990 Jahren mit 5 Millionen Mark bezahlt worden ist. Diese
„Schubkraft“ wurde als „politische Landschaftspflege“ auch im Zusammenhang mit
dem Europarc Dreilinden bekannt. Übrigens: Wir reden von dem Eroparc, der in
der märkischen Streusandbüchse dahindümpelt und an dem an Wochenenden mehr Skater
als Beschäftigte zu sehen sind!
Vor diesem Hintergrund müssen Fragen erlaubt sein. Es müssen unabhängige
Studien auf den Tisch, damit der Allgemeinheit die Kosten-Nutzenrechnung
vorgelegt werden kann. Denn es sind immer noch Steuergelder und nicht Europarcgelder...
Weiterhin muss die Sozialverträglichkeit, Finanzierbarkeit und
Umweltverträglichkeit auf die Agenda.
Weiterhin fordern wir die Öffentlichmachung einer TU-Berlin Studie. Dabei wurde
auch in Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Stammbahn e.V. und einer
Studiengruppe über das Thema Stammbahn eine interessante Abhandlung erstellt.
Schubkraft die unabhängig ist , kann Schubkraft in die richtige Richtung sein.
Damit zukünftig der Beigeschmack vermieden werden kann, der beim Werden des Europarcs
leicht rauszuschmecken war und noch ist ...
Wir sind wachsam, denn wir wollen öffentliche Gelder besser anlegen, Frau Behm.
Dafür stehen und kämpfen wir!
Peer Hartwig, Kleinmachnow