Potsdamer Neueste Nachrichen 03.03.07
Biergarten
im Hakeburg-Park abgelehnt
Bauauschuss hält Pläne des Investors für unverträglich und will keine
weiteren Zugständnisse machen
Kleinmachnow - Mit
dem Bauantrag für einen Biergarten unterhalb der Hakeburg überraschte der
Eigentümer und Investor des ehemaligen Adelssitzes den Kleinmachnower
Bauauschuss. Dieser lehnte das Ansinnen einstimmig ab.
„Mit den ursprünglichen Planungen im Nutzungskonzept ist das nicht vereinbar“,
begründete Ausschuss-Chef Herbert Franke (UBK/WIR) die Haltung der Gemeindevertreter.
Skizziert hatte die von der Orco Immobilien GmbH beauftragte Architektin einen
1100 Quadratmeter großen Biergarten mit einem massiven Pavillion. Den
Mitgliedern des Bauausschusses würde ein weiterer Eingriff ins
Landschaftsschutzgebiet und die Versiegelung weiterer Flächen für Parkplätze zu
weit gehen. „Wir haben schon genug Zugeständnisse gemacht“, befindet Franke.
Mit Parklätzen, einem neuen Bettenhaus neben der Hakeburg sowie einem
Swimmingpool erfahre das Areal bereits eine großzügige Erweiterung. Ein
Biergarten können durchaus auf dem Burghof oder auf der Terrasse betrieben
werden.
Die Orco Immobilien GmbH hatte die
Hakeburg im vergangenen Jahr von der Deutschen Telekom AG erworben.Die
Gemeindevertretung beschloss im Dezember den Entwurf eines Bebauungsplanes, der
neben der Hakeburg einen Hotelbau vorsieht. Etwa 2000 Quadratmeter sind für die
Grundfläche des Neubaus geplant, der drei bis viergeschossig errichtet werden
soll. Etwa 20 Meter von der Hakeburg entfernt soll dieses „Boardinghouse“ mit
gestaffelten Terrassen gebaut werden. Mit Nutzung der Burg als „Residence Hotel
Hakeburg“ würden insgesamt 100 Gästezimmer zur Verfügung stehen. Bereits im
Vorfeld der Beschlussfassung des B-Plan-Entwurfs hatte sich der Bauausschuss
kritisch mit den Plänen auseinandergesetzt und Wert darauf gelegt, dass sich
das Gesamtvorhaben in die Landschaft einfüge. pek