Märkische Allgemeine Zeitung 03.02.07

Evangelisches Gymnasium wird gebraucht CDU: Vorbehalte zum Standort ernst nehmen

Kleinmachnow - Nach Ansicht der CDU Kleinmachnow stellt der mittelmärkische Schulentwicklungsplan bis 2012 für die Region Teltow das dringende öffentliche Interesse an einem Gymnasium in freier Trägerschaft deutlich unter Beweis. „Die Verantwortlichen in Kleinmachnow und in der Region Teltow sollten die vorgelegten Zahlen ernst nehmen. Es ist höchste Zeit, die größten Sorgen der Eltern und Kinder durch Erweiterung der schulischen Vielfalt in unserer Region zu beseitigen,“ sagte der Vorsitzende der Kleinmachnower CDU, Wolfgang Nieter gestern gegenüber den PNN.

Nieter begrüßte die Standortentscheidung von Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) und der Hoffbauer gGmbH für das Evangelische Gymnasium. Dieses soll, wie berichtet, unter dem Dach der Gorki-Gesamtschule entstehen. Zugleich forderte der CDU-Vorsitzende dazu auf, „auch die Wünsche und Sorgen derer ernst zu nehmen“, die diese Entscheidung kritisch sehen.

An Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) appellierte Nieter aufgrund des dringenden öffentlichen Bedürfnisses, „alle Möglichkeiten des Schulgesetzes auszuschöpfen, um den freien Träger von Anfang an finanziell bei der Errichtung des neuen Gymnasiums zu unterstützen“.

Der Schulausschuss der Kleinmachnower Gemeindevertretung hatte am Mittwoch eine Stellungnahme zum Kreis-Schulentwicklungsplan empfohlen. In dem von CDU-Gemeindevertreter Guido Beermann eingebrachten Antrag heißt es u.a.: „Um einen ortsnahen Schulbesuch aller angehenden Gymnasiasten sicher zu stellen, ist eine Erweiterung der gymnasialen Kapazitäten und der fachlichen Bandbreite des bisherigen Angebots unerlässlich. Die Schulentwicklungsplanung begründet hier einen dringenden Handlungsbedarf für den Landkreis, zu dessen Pflichtaufgaben es gehört, entsprechende Schulkapazitäten zu schaffen.“ Weiter erklärte der schulpolitischer Sprecher der CDU Kleinmachnow: „Es geht nicht nur um irgendwelche Gymnasialplätze, sondern um ein fachlich erweitertes Angebot, das den unterschiedlichen Bedürfnissen und Begabungen der Schüler in der Region gerecht wird". pek